Daten im Fokus nach Powell’s Rede

Die vergangene Woche war geprägt von der Rede von Fed-Chef Powell beim Jackson Hole Symposium. Diese Woche werden jedoch Wirtschaftliche Daten im Mittelpunkt stehen. Powell’s Rede drehte sich hauptsächlich um die Inflation und passte größtenteils zu meinen bisherigen Erwartungen. Viele der Themen seiner Rede ähneln den Aussagen von seiner Pressekonferenz nach dem FOMC-Treffen am 26. Juli. Powell betonte, dass trotz Fortschritten bei Angebot und Nachfrage, unterstützt durch die straffere Geldpolitik, der Weg zur Inflationskontrolle noch lange sei. Er hob hervor, dass sowohl ein unterdurchschnittliches Wachstum als auch Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt notwendige Bedingungen seien, um Vertrauen darin zu haben, dass die Inflation auf einen nachhaltigen Pfad in Richtung des 2%-Ziels der Fed führt. 

Powell wies auch darauf hin, dass zusätzliche Beweise für anhaltend überdurchschnittliches Wachstum oder eine Stagnation des Arbeitsmarktangebots eine Reaktion der Geldpolitik erfordern könnten. Dies bildet den Hintergrund für die Datenveröffentlichungen in dieser Woche, insbesondere den Arbeitsmarktbericht für August, der am Freitag veröffentlicht wird. Weitere starke Wirtschaftsdaten in Kombination mit weniger starken Rückgängen bei der CPI sind dabei quasi ein Garant für weitere Zinserhöhungen.

Ausblick auf den Arbeitsmarktbericht und andere Daten

Unsere Prognosen deuten darauf hin, dass sowohl die Gesamtbeschäftigungszahlen (+150k prognostiziert gegenüber +187k zuvor) als auch die Privatsektorbereiche (+150k gegenüber +172k) im August leicht langsamer wachsen könnten. Dies könnte zur Folge haben, dass die Arbeitslosenquote um einen Zehntelpunkt steigt. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Arbeitslosenquote bei 3,5 % bleibt, abhängig von der Teilnahmerate, die wir leicht steigend erwarten. In Bezug auf andere Details des Arbeitsmarktberichts erwarten wir, dass die durchschnittlichen Stundenlöhne (AHEs) um einen Zehntelpunkt auf 0,3 % zurückgehen werden, während die geleisteten Arbeitsstunden bei 34,3 bleiben.

Weitere Daten in dieser Woche

Abgesehen vom Arbeitsmarktbericht werden am Donnerstag die persönlichen Einkommen voraussichtlich um +0,4 % steigen, verglichen mit +0,3 % im Vormonat. Ebenso wird erwartet, dass die Konsumausgaben im Juli um +0,5 % wachsen werden, was dem Wachstum im Vormonat entspricht. Diese Zahlen werden auf besonderes Interesse stoßen, da auch der Core-PCE veröffentlicht wird (Kerninflation der privaten Konsumausgaben), die bevorzugte Inflationsmetrik der Fed. Unsere Einschätzung deutet darauf hin, dass der Core PCE mit +0,20 % (gegenüber +0,17 % im Juni) leicht über dem Core-CPI liegen könnte. Dies könnte dazu führen, dass die Jahreswachstumsrate für den Core-PCE um einen Zehntelpunkt auf 4,2 % steigt und damit den Druck auf weitere Zinserhöhungen anhebt.

Europa: Inflation, Arbeitsmarkt und Blick auf die EZB

Auch in Europa stehen bedeutende Ereignisse bevor. Besonders interessant sind die Inflationszahlen (CPIs) für die Eurozone, einschließlich der Zahlen für Deutschland. Diese Daten werden am Mittwoch und Donnerstag veröffentlicht und bieten wichtige Einblicke in die wirtschaftliche Lage in Europa.
Darüber hinaus werden Arbeitsmarktdaten aus verschiedenen Ländern der Eurozone erwartet. Alle diese Informationen werden von Investoren aufmerksam verfolgt, da sie Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung in Europa geben.
Nicht zu vergessen ist der Blick auf die Europäische Zentralbank (EZB), deren Konto des Julitreffens ebenfalls erwartet wird. Dies wird aufschlussreich sein, da die Märkte eine 33%ige Chance auf eine Zinserhöhung bei der EZB-Sitzung am 14. September sehen.

Weitere Entwicklungen und Ausblick

Die verbleibenden Daten in dieser Woche werden meine Wachstumsprognosen für das laufende Quartal beeinflussen. Ich werde besonders auf den Handelsbilanzüberschuss von Waren, das BIP-Wachstum im zweiten Quartal und andere Faktoren achten. Die Daten dieser Woche bieten somit wichtige Einblicke in den Zustand der Wirtschaft und könnten Auswirkungen auf die geldpolitische Ausrichtung haben. Ich werden einen weiteren Bericht im Anschluss an die US-Arbeitsmarktdaten veröffentlichen, um die Daten zu besprechen und ihre Implikationen für den geldpolitischen Ausblick zu analysieren.

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