Geldpolitik bleibt im Unklaren: Das erwartet die Märkte
In der kommenden Woche richtet sich der Blick auf das jährliche Forum der Europäischen Zentralbank (EZB) in Sintra. Angesichts der globalen Unsicherheit dürften konkrete geldpolitische Hinweise ausbleiben. Gleichzeitig beschleunigt sich die Inflation im Euroraum leicht, während die USA eine moderate Abkühlung des Arbeitsmarkts erleben.
Sintra-Forum: Viel Austausch, keine Richtung
Das EZB-Forum in Sintra beginnt am Heute. Unter dem Titel „Adapting to change: macroeconomic shifts and policy responses“ diskutieren führende Notenbanker, Wissenschaftler und Marktökonomen über die Herausforderungen der Geldpolitik. Trotz der Bedeutung der Veranstaltung wird erwartet, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde keine klaren Hinweise zur künftigen Zinspolitik geben wird. Zu groß ist die Unsicherheit infolge geopolitischer Spannungen und globaler Handelskonflikte. Die Märkte müssen sich daher weiter in Geduld üben.
Inflation im Euroraum nimmt wieder Fahrt auf
Die Juni-Daten dürften eine leichte Beschleunigung der Verbraucherpreise zeigen. Die Gesamtinflation wird voraussichtlich um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 % gestiegen sein, die Kerninflation auf 2,4 %. Zwar bleibt der mittelfristige Trend rückläufig, doch dürfte sich der Fortschritt verlangsamen. Der späte Ostertermin hat die Entwicklung zuletzt verzerrt, ebenso wie höhere Energiepreise durch Nahostspannungen. Die Teuerungsrate dürfte sich auf Sicht um das EZB-Ziel von 2 % einpendeln.
US-Arbeitsmarkt zeigt erste Schwächezeichen
Auch in den USA richten sich die Blicke auf neue Daten. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen dürfte im Juni bei etwa 120.000 gelegen haben – unter dem Drei-Monats-Durchschnitt. Die Arbeitslosenquote dürfte leicht auf 4,3 % steigen. Gleichzeitig deuten Frühindikatoren wie Jobless Claims und die offenen Stellen laut JOLTS-Bericht auf eine nachlassende Dynamik bei Neueinstellungen hin. Kündigungen bleiben aber niedrig. Solange der Arbeitsmarkt stabil bleibt, sieht die US-Notenbank keinen akuten Handlungsdruck für Zinssenkungen.
Polens Notenbank bleibt vorsichtig
In Polen wird die Zentralbank (NBP) den Leitzins voraussichtlich bei 5,25 % belassen. Trotz rückläufiger Inflation und schwachem Wachstum bevorzugt die NBP Zurückhaltung. Unsicherheiten bezüglich fiskalischer Konsolidierung und internationaler Handelskonflikte sprechen gegen eine sofortige Lockerung. Ab September könnte ein neuer Zinsschritt folgen – vorausgesetzt, das Umfeld entspannt sich.
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