Die kommende Woche steht im Zeichen wichtiger wirtschaftlicher Daten und Entscheidungen: Von den US-Arbeitsmarktzahlen über die Inflationsdaten der Eurozone bis hin zu Zinsentscheidungen der Bank of England (BoE) und dem OPEC+-Treffen. Analysten erwarten, dass der US-Arbeitsmarkt weiter an Schwung verliert, während die Inflation in der Eurozone stabil bleibt. Gleichzeitig könnten Zinssenkungen in Großbritannien das Pfund unter Druck setzen. Dieser Newsletter bietet einen Überblick über die wichtigsten Themen der Woche.
US-Arbeitsmarkt: Leichte Abschwächung im Januar
Die US-Arbeitsmarktdaten für Januar werden voraussichtlich einen Anstieg der Beschäftigung um 140.000 zeigen, was unter dem Durchschnitt des vierten Quartals 2024 von 170.000 liegt. Waldbrände in Los Angeles, die zur Evakuierung von 180.000 Menschen führten, könnten die nationalen Daten leicht gedrückt haben. Obwohl der starke Arbeitsmarktbericht im Dezember auf eine Stabilisierung hindeutete, deuten aktuelle Indikatoren wie der Rückgang des „Labour Differential“ des Conference Board und steigende Arbeitslosenzahlen auf eine allmähliche Abschwächung hin. Die Arbeitslosenquote dürfte bei 4,1 % bleiben, mit Risiken nach oben. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen voraussichtlich um 0,3 % im Monat, was die jährliche Rate auf 3,7 % senkt – ein für die Fed komfortables Niveau.
Eurozone: Inflation stabilisiert sich, 2 % in Sicht
In der Eurozone wird erwartet, dass die Inflation im Januar bei 2,4 % bleibt. Die Kerninflation dürfte ebenfalls unverändert bei 2,7 % verharren. Überraschend schwache Inflationszahlen in Deutschland könnten jedoch die Prognosen nach unten drücken. Die jährliche Anpassung der HICP-Gewichtung und Preisanpassungen durch Unternehmen sorgen für Unsicherheit. Analysten gehen davon aus, dass die Inflation bis zum Frühjahr nachhaltig auf das 2 %-Ziel der EZB zusteuert. Die Kerninflation dürfte sinken, da die Dienstleistungsinflation nachlässt.
Bank of England: Zinssenkungen belasten das Pfund
Die Bank of England (BoE) wird voraussichtlich am 7. Februar den Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,50 % senken. Die wirtschaftliche Aktivität stagniert, und die Geschäftsstimmung hat sich nach Steuererhöhungen und steigenden Renditen für Staatsanleihen verschlechtert. Analysten erwarten, dass die BoE insgesamt 125 Basispunkte an Zinssenkungen im Jahr 2025 durchführt. Dies könnte das britische Pfund weiter unter Druck setzen, insbesondere wenn die Zinssenkungen schneller erfolgen als erwartet.
OPEC+ bleibt im Wartemodus
Am Montag trifft sich das OPEC+-Gremium virtuell, um über die weitere Produktionspolitik zu beraten. Analysten erwarten, dass die Organisation an ihrem Plan festhält, die Produktionsbeschränkungen von 2,2 Millionen Barrel pro Tag ab April schrittweise zurückzufahren. Die Entscheidung der Biden-Administration, Sanktionen gegen russische Ölproduzenten zu verschärfen, dürfte das globale Angebot verringern und das Vertrauen der OPEC+ stärken. Die Brent-Preise dürften sich im Bereich von 75-80 USD pro Barrel stabilisieren.
Positive Überraschungen bei europäischen Banken und Pharmafirmen
In der kommenden Woche stehen Quartalsberichte europäischer Banken und Pharmakonzerne im Fokus. Beide Sektoren haben seit dem vierten Quartal 2024 starke Gewinnrevisionen verzeichnet. Analysten rechnen mit soliden Ergebnissen, getrieben durch stabile Zinserträge, Gebühreneinnahmen und höhere Investmentbanking-Erlöse. In den USA dürfte der starke Gewinnanstieg im Technologiesektor anhalten.
Zinsentscheidungen in Osteuropa: Tschechien senkt, Polen hält
In Osteuropa stehen Zinsentscheidungen in Polen und Tschechien im Mittelpunkt. Die polnische Nationalbank (NBP) wird die Zinsen voraussichtlich halten, was den Zloty stützen könnte. In Tschechien könnte die tschechische Nationalbank (CNB) die Zinsen um 25 Basispunkte senken, falls die Inflationsdaten für Januar keine Überraschungen liefern. Dies könnte den kürzlichen Aufwärtstrend der tschechischen Krone bremsen.
Japan: Bank of Japan erhöht Zinsen schneller als erwartet
Die Bank of Japan (BoJ) hat den Leitzins im Januar auf 0,50 % angehoben. Analysten erwarten nun, dass die BoJ den Zins bis zum dritten Quartal 2025 auf 1,00 % erhöht. Dies liegt über den Konsensschätzungen und spiegelt den Anstieg der Inflation und der Löhne in Japan wider. Der japanische Yen dürfte weiter gegenüber dem US-Dollar aufwerten.
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