Handelskonflikte und steigende Zölle
Im Jahr 2025 dürften die Handelskonflikte zwischen China und den USA weiter eskalieren. Donald Trump hat während seines Wahlkampfs angekündigt, Zölle von 60% auf alle US-Importe aus China zu erheben und sogar 100% zu verlangen, wenn Peking die internationale Rolle des US-Dollars untergraben sollte. Um Inflation zu bekämpfen, wird erwartet, dass Trump zu Beginn seiner Amtszeit nur selektive Maßnahmen in bestimmten Sektoren umsetzt, um die politische Unterstützung im Inland zu erhalten und Verhandlungsspielraum für zukünftige Gespräche mit China zu schaffen.
Chinas Reaktion auf die Zölle
China wird voraussichtlich nicht passiv bleiben und könnte mit gezielten Vergeltungsmaßnahmen reagieren. In der Vergangenheit hat China Zölle auf Produkte aus den Wahlkreisen von Republikanern erhöht. Besonders betroffen könnten landwirtschaftliche Produkte wie Sojabohnen sein, wobei China zunehmend auf Brasilien statt auf die USA setzt. Auch wenn die USA China weniger als Handelsziel betrachten, wird erwartet, dass China seine Exporte diversifiziert, insbesondere in Technologiebereichen wie Elektrofahrzeugen und Solarzellen.
Strukturelle Herausforderungen für Chinas Wachstum
Chinas Wirtschaft wird 2025 voraussichtlich nur um 4,5% wachsen, ein Rückgang im Vergleich zu den 4,8% im Jahr 2024. Zwei Hauptfaktoren tragen zu diesem langsamen Wachstum bei: die laufende Umstrukturierung der Wirtschaft hin zu mehr High-Tech- und strategischer Fertigung sowie das anhaltend geringe Verbrauchervertrauen, das durch fallende Immobilienwerte und steigende Arbeitslosigkeit verstärkt wird. Der schwache Konsum und die mangelnde soziale Absicherung in China tragen weiterhin zu einem niedrigen Wachstumsniveau bei.
Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft
Die chinesische Zentralbank (PBoC) wird voraussichtlich weiterhin geldpolitische Maßnahmen ergreifen, um das Wirtschaftswachstum zu stützen. Dazu gehören die Senkung des Reverse-Repo-Satzes und weitere Maßnahmen zur Bereitstellung von Krediten für Unternehmen sowie direkte Geldzahlungen an Haushalte mit niedrigem Einkommen. Langfristig bleibt die chinesische Wirtschaft jedoch von strukturellen Ungleichgewichten zwischen Angebot und Nachfrage geprägt, was zu deflationären Druck führen dürfte.
Globale Auswirkungen des „Zweiten China-Schocks“
Der „Zweite China-Schock“ beschreibt Chinas zunehmenden Export von technologisch fortschrittlicheren und hochwertigeren Produkten wie Elektrofahrzeugen, Batterien und Solarpanels. Diese Produkte sind günstiger und von besserer Qualität als westliche Alternativen. Doch im aktuellen geopolitischen Kontext wird es für westliche Länder schwierig sein, Vertrauen zu China aufzubauen und gleichzeitig ihre Marktanteile zu sichern. Ohne Vertrauen in Chinas Handelspolitik wird der Zugang zu seinen fortschrittlichen Technologien durch übergeordnete Sicherheitsbedenken behindert, was die globale Wettbewerbsfähigkeit einschränkt und den Übergang zu grünen Technologien bremst.
Fazit: Herausforderungen für China und die Weltwirtschaft
Chinas Wirtschaft steht 2025 vor anhaltenden Herausforderungen, insbesondere durch die Eskalation der Handelskonflikte und die strukturellen Schwächen im Inlandsmarkt. Die geplanten Zölle der USA und die unzureichende Nachfrage im Binnenmarkt dürften das Wachstum weiter bremsen. Gleichzeitig wird Chinas Export von hochentwickelten Technologien globalen Wettbewerb auslösen und geopolitische Spannungen verstärken.
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