Erwartete Umkehr des 2/10Y UST-Spreads: Zwei Szenarien für den US-Anleihemarkt

Erwartete Umkehr des 2/10Y UST-Spreads: Zwei Szenarien für den US-Anleihemarkt

Mögliche Umkehr des 2/10Y UST-Spreads: Zwei Szenarien für die Zukunft

Aktuelle Marktlage und UST-Yield-Rallye
In den letzten Wochen haben die US-Staatsanleihen (UST) eine starke Rallye erlebt. Die Renditen der 10-jährigen Anleihen sind auf 4,25 % gesunken, während die Zinskurve flacher geworden ist. Diese Entwicklung ist hauptsächlich auf ein zunehmendes Risikoaversion der Investoren zurückzuführen, die in sichere Anlagen wie Staatsanleihen flüchten. Analysten erwarten jedoch, dass der Markt noch Platz für steigende Renditen und eine steilere Zinskurve bietet.

Zwei Szenarien für eine mögliche Inversion der 2/10Y UST-Spanne
Es gibt zwei mögliche Szenarien, die zu einer erneuten Umkehr des 2/10Y UST-Spreads führen könnten. Beide Szenarien betreffen stagflationäre Bedingungen, bei denen die wirtschaftliche Schwäche oder hartnäckige Inflation eine zentrale Rolle spielen.

1. Szenario: Gloomy Economic Outlook – Schleppender wirtschaftlicher Ausblick
Ein schwächeres Wirtschaftswachstum könnte durch Faktoren wie Handelskriege, geopolitische Spannungen, hohe Zinssätze, langsames Jobwachstum und sinkende Haushaltsersparnisse geprägt sein. In diesem Szenario würde die US-Notenbank (Fed) eine vorsichtige Haltung beibehalten, da die Inflationsrisiken weiterhin bestehen. Die Renditen für längerfristige Anleihen könnten schneller sinken als bei kurzfristigen Anleihen, was zu einer bull-flachen Zinskurve führen könnte. Eine Inversion der Zinskurve wäre hier durchaus möglich, wenn die Fed ihre Haltung der langsamen Zinssenkungen beibehält.

2. Szenario: Wiederauflebende Inflationsdrücke
Strengere Migrationspolitiken könnten den Arbeitsmarkt verknappen, was zu einem Anstieg der Löhne und damit zu inflationären Druck führen könnte. Auch die Erhöhung von Zöllen auf Importe würde die Inflation anheizen. Wenn sich dieser Inflationsdruck fortsetzt, könnte die Fed ihre Politik straffen und die Zinssätze kurzfristig anheben. Dies würde die Zinskurve zu einer bear-flachen Struktur führen, wobei die kurzfristigen Anleiherenditen steigen und die langfristigen Anleihen eine flachere Renditekurve zeigen würden.

Marktprognose und erwartete Auswirkungen
Trotz der geopolitschen Unsicherheiten und der unterschiedlichen Szenarien sehen Analysten die Wahrscheinlichkeit einer Inversion des 2/10Y UST-Spreads als gering an, obwohl es nicht ausgeschlossen ist. Indikatoren deuten auf eine wirtschaftliche Widerstandskraft hin, auch wenn die US-Wirtschaft im ersten Quartal 2025 schwächer wächst. Die US-Arbeitsmarktdaten bestätigen derzeit eine stabile Lage, was zu einer weiteren Lockerung der Fed führen könnte. Langfristig wird jedoch erwartet, dass die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen näher bei 4,5 % als bei 4 % liegen werden. Analysten empfehlen daher, die Positionen in USTs zu reduzieren und auf kurzlaufende Anleihen umzuschichten.

Fazit und Empfehlung
Die US-Zinskurve dürfte sich weiterhin steiler entwickeln, was in naher Zukunft zu höheren Renditen führen könnte. Daher sollten Investoren ihre Exposition gegenüber langfristigen US-Staatsanleihen reduzieren und in kurzfristige Anleihen investieren, die weniger empfindlich auf Zinsänderungen reagieren.

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