EZB senkt Zinsen: Was die Änderungen für die europäische Wirtschaft Bedeuten

EZB senkt Zinsen: Was die Änderungen für die europäische Wirtschaft Bedeuten

Zinssenkung der EZB
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte gesenkt und den Einlagensatz von 2,75 % auf 2,50 % gesenkt. Damit beträgt die gesamte Zinssenkung im aktuellen Zyklus nun 150 Basispunkte. Diese Entscheidung wurde von den meisten Mitgliedern des EZB-Rates erwartet, wobei nur ein Mitglied sich der Abstimmung enthielt. Die geldpolitische Erklärung der EZB wurde jedoch ausgewogener und die Richtung für die Zukunft bleibt nun unklar. Die EZB bezeichnete die Geldpolitik als „deutlich weniger restriktiv“, was eine bemerkenswerte Änderung im Vergleich zur vorherigen „restriktiven“ Haltung darstellt.

Zukünftige Unsicherheiten
Die Unsicherheit über die zukünftige Geldpolitik wächst. Die EZB äußerte Bedenken über die Möglichkeit steigender US-Zölle und eine potenzielle starke Fiskalpolitik in Deutschland. Diese Unsicherheiten könnten die Entscheidungen der EZB in den kommenden Monaten beeinflussen. Für den Moment stellt die EZB fest, dass sie stärker von den Daten abhängt, was bedeutet, dass zukünftige Zinsschritte noch weniger vorhersehbar sind.

Prognosen für Inflation und Wachstum
Die neuen wirtschaftlichen Prognosen der EZB zeigen einen Anstieg der Inflation auf 2,3 % für 2025, was eine Revision nach oben darstellt. Die Inflation soll jedoch erst frühestens 2026 wieder auf das angestrebte Zielniveau von 2 % sinken. Die Wachstumsprognose für 2025 wurde auf 0,9 % gesenkt, was weniger ist als die vorherige Schätzung von 1,1 %. Die EZB warnt weiterhin vor den Risiken einer gedämpften wirtschaftlichen Aktivität, insbesondere durch die geopolitischen Spannungen und mögliche Handelsprobleme mit den USA.

Geldpolitik und fiskalische Impulse
Es wird erwartet, dass die Zinssenkungen der EZB noch nicht zu Ende sind. Die wirtschaftlichen Aussichten und die Risiken, die derzeit bestehen, erfordern eine fortgesetzte expansive Geldpolitik. Ein wichtiger Faktor bleibt die geopolitische Unsicherheit, die insbesondere durch die US-Zollpolitik beeinflusst wird. Gleichzeitig könnte ein kräftiger fiskalischer Impuls in Deutschland die EZB dazu bewegen, weniger starke Zinssenkungen vorzunehmen als ursprünglich erwartet. Dies könnte auch die hawkishen Mitglieder der EZB stärken, die der Ansicht sind, dass die neutrale Zinsrate möglicherweise höher liegt als bisher angenommen.

Fazit
Die jüngste Zinssenkung der EZB zeigt eine Verschiebung hin zu einer weniger restriktiven Geldpolitik. Angesichts der steigenden Inflation und der unsicheren Wachstumsprognosen bleibt die Richtung der Geldpolitik jedoch unklar. Die Entscheidungen der EZB werden stark von den globalen Risiken und der fiskalischen Entwicklung in Deutschland abhängen.

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