Zinssenkung und gesenkte Wachstumsprognosen
Gestern hat die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Prognosen für das BIP-Wachstum 2025 und 2026 nach unten korrigiert. Dies unterstreicht den anhaltenden Trend zu negativen Prognoseanpassungen. Die EZB senkte die Zinsen um weitere 25 Basispunkte, was weitgehend erwartet wurde. Die Geldpolitik wird nun als „deutlich weniger restriktiv“ beschrieben, was eine Annäherung zwischen den „Falken“ und den „Tauben“ im EZB-Rat widerspiegelt. Diese Entscheidung zeigt, dass die Zinsen das obere Ende einer „neutralen“ Spanne erreichen oder überschreiten.
Prognosen für Inflation und Wachstum
Die neuen makroökonomischen Prognosen der EZB zeigen eine leichte Erhöhung der Inflation für dieses Jahr aufgrund höherer Energiepreisannahmen. Gleichzeitig wurde die Wachstumsprognose weiter nach unten korrigiert. Die EZB erwartet nun ein BIP-Wachstum von 0,9 % im Jahr 2025 und 1,2 % im Jahr 2026. Dies entspricht auch den aktuellen Schätzungen von Analysten. Die nach unten korrigierten Wachstumsprognosen verdeutlichen, dass die EZB in den letzten Monaten wiederholt zu optimistisch in ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage war.
Erhöhte Risiken durch US-Zölle und fiskalische Impulse in Deutschland
Ein bedeutendes Risiko für die Wachstumsprognosen stellt die Möglichkeit höherer US-Zölle auf EU-Waren dar. Dies könnte sich negativ auf die europäische Wirtschaft auswirken und möglicherweise eine vorsichtige Haltung der EZB zur Geldpolitik erfordern. Andererseits könnte ein überraschend großes fiskalisches Stimuluspaket in Deutschland das Wachstum und die Inflation ankurbeln. In diesem Fall würde dies die Position der „Falken“ im EZB-Rat stärken, die von einer höheren „neutralen“ Zinssatz-Schätzung ausgehen. Analysten gehen davon aus, dass letzteres Szenario die Geldpolitik der EZB stärker beeinflussen wird.
US-Arbeitsmarkt stabilisiert sich
Im Februar wird ein moderates Wachstum der Arbeitsplätze in den USA erwartet, mit rund 150.000 neuen Stellen. Dies deutet auf eine Stabilisierung des Arbeitsmarktes hin, obwohl das Wachstum durch extreme Wetterbedingungen in den Vormonaten beeinträchtigt wurde. Weitere Indikatoren, wie die Stellenanzeigen und die Antragszahlen auf Arbeitslosenhilfe, deuten darauf hin, dass sich die Arbeitsmarktlage stabilisiert. Die Arbeitslosenquote in den USA dürfte bei 4,0 % bleiben, während die Stundenlöhne um 0,3 % im Vergleich zum Vormonat steigen könnten.
Fazit und Ausblick
Die jüngsten Änderungen in der geldpolitischen Haltung der EZB und die gesenkten Wachstumsprognosen spiegeln die anhaltenden Unsicherheiten wider. Die Geldpolitik bleibt ein entscheidender Faktor für die zukünftige wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone. Gleichzeitig könnten geopolitische Risiken und fiskalische Stimuli in Deutschland die Richtung der EZB-Entscheidungen maßgeblich beeinflussen.
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