Woche der Unsicherheiten: US-Regierungsstillstand, Zölle und Inflation beeinflussen Märkte

Woche der Unsicherheiten: US-Regierungsstillstand, Zölle und Inflation beeinflussen Märkte

1. US-Regierungsstillstand: Ein bedeutendes Risiko für das Wirtschaftswachstum
Die US-Regierung steht vor einer ernsten Bedrohung eines Shutdowns, falls bis zum 14. März keine Einigung zur Weiterfinanzierung erzielt wird. Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, setzt auf eine Übergangsvereinbarung, um die Finanzierung bis Ende September zu sichern. Doch aufgrund der knappen Mehrheit der Republikaner und dem Widerstand vieler konservativer Abgeordneter, die gegen diese Lösung sind, könnte es zu einem kurzfristigen Regierungsstillstand kommen. Ein solcher Shutdown könnte zwar nur temporäre Auswirkungen auf das BIP haben, aber es würde das Wirtschaftswachstum und die Marktstabilität negativ beeinflussen und zusätzliche Unsicherheiten schaffen. Die Auswirkungen auf die US-Wirtschaft wären spürbar und würden zu einem Anstieg der Unsicherheit führen.

2. US-Inflation: Steigende Preise bleiben ein zentrales Thema
Die US-Inflation bleibt ein beherrschendes Thema. Im Februar wird eine monatliche Teuerung von voraussichtlich 0,3 % erwartet, was die jährliche Inflationsrate auf 2,9 % sinken lässt. Besonders relevant wird die Kerninflation, die durch steigende Preise für Kernwaren, vor allem durch Zollerhöhungen, beeinflusst wird. Es wird erwartet, dass die Preise für bestimmte Waren wie Gebrauchtwagen weiterhin steigen, auch wenn der Anstieg bei gebrauchten Fahrzeugen etwas verlangsamt wurde. Zusätzlich wird es einen Anstieg bei den Lebensmitteln geben, insbesondere bei Eiern, die stark von steigenden Preisen betroffen sind. Diese Entwicklung hat das Potenzial, die Markterwartungen zu beeinflussen und könnte die US-Notenbank dazu zwingen, ihre Zinspolitik weiter zu straffen, was wiederum den wirtschaftlichen Ausblick beeinflusst. Die jüngsten Daten zur Inflation könnten den Markt dazu bewegen, seine Einschätzungen zu ändern und einen stärkeren Anstieg der Inflation in den kommenden Monaten einzuplanen.

3. Neue US-Zölle auf Aluminium und Stahl: Ein erheblicher Preistreiber
Ab dem 12. März tritt eine neue Maßnahme der Trump-Administration in Kraft, die 25%-Zölle auf alle Aluminium- und Stahlimporte auslöst. Diese Zölle werden nicht nur auf die Hauptprodukte, sondern auch auf derivative Produkte ausgeweitet. Diese Entscheidung könnte weitreichende Auswirkungen auf die Preise und die globale Lieferkette haben. Während Stahlpreise in der Regel durch bilaterale Vereinbarungen festgelegt werden, die regionale Angebot-Nachfrage-Dynamiken widerspiegeln, ist der Preis von Aluminium auf den internationalen Märkten auf einem hohen Niveau. Der Preis von Aluminium ist bereits um 5 % gestiegen und könnte durch die Einführung der Zölle weiter anziehen. Kurzfristig werden die Zölle voraussichtlich die Aluminiumpreise weiter steigen lassen, da Anpassungen der Produktionskapazitäten schwierig umzusetzen sind. Im mittelfristigen Zeitraum könnte sich jedoch die US-Produktion ausweiten, was zu einer Stabilisierung der Preise führen könnte. Kanada und die EU, als Hauptlieferanten von Aluminium und Stahl, dürften reagieren und die höheren Preise an die Konsumenten weitergeben.

4. Frankreichs Kreditbewertung: Fitch bleibt trotz politischer Unsicherheit stabil
Am Freitag wird Fitch voraussichtlich die Kreditbewertung für Frankreich prüfen, die derzeit bei AA- mit negativem Ausblick liegt. Trotz der politischen Unsicherheiten, die das Wachstum und die fiskalische Situation des Landes belasten, erwarten Analysten, dass Fitch die Bewertung vorerst nicht ändert. Frankreich hat jüngst einen Haushaltsplan für 2024 verabschiedet und verfolgt weiterhin eine Politik der nachhaltigen Defizitreduzierung. Die politische Unsicherheit und die langwierigen Verhandlungen mit Gewerkschaften und politischen Parteien könnten zwar das Wachstum weiterhin belasten, aber die Wahrscheinlichkeit einer signifikanten Abwertung der Kreditbewertung bleibt gering. Das Land bleibt weiterhin auf einem stabilen Kurs, um die öffentlichen Finanzen langfristig zu stabilisieren.

5. Die polnische Zentralbank: Eine beharrliche Haltung in der Geldpolitik
Die polnische Zentralbank (NBP) wird voraussichtlich ihre Zinssätze bei 5,75 % belassen und ihre strenge Haltung in Bezug auf Inflation bekräftigen. Die NBP hat wiederholt auf die Risiken einer Inflationswelle durch steigende Energiepreise hingewiesen. Analysten erwarten jedoch, dass die Energiepreise in den kommenden Monaten nicht signifikant steigen werden, was zu einer langsamen Rückkehr zur Preisdämpfung führen könnte. Die Inflationsrate wird voraussichtlich im März ihren Höhepunkt erreichen und dann langsam auf etwa 4 % bis zum Ende des Jahres sinken. Die NBP hat bereits angekündigt, dass sie 2025 ihre Zinssätze um 75 Basispunkte senken wird, beginnend im Juli. Die Zentralbank bleibt jedoch besorgt über das Risiko einer erhöhten Inflation durch externe Faktoren, was die zukünftige Geldpolitik weiterhin beeinflussen könnte.

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