Am 8. Februar präsentierte der Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Lane, eine bemerkenswerte Analyse zur Kerninflation. Diese neue Kennzahl berücksichtigt globale Lieferketten- und Energiepreisschocks, um die unterliegende Inflationstendenz zu erfassen. Die aktuellen Daten legen nahe, dass die Kerninflation in den letzten drei Monaten auf einem stabilen Niveau verblieb, was darauf hindeutet, dass sich eine hartnäckige Inflation über dem von der EZB angestrebten 2%-Ziel etablieren könnte. Dieser Befund steht im Einklang mit dem fortgesetzten Anstieg der Löhne und der gesteigerten Bereitschaft vieler Unternehmen, ihre Verkaufspreise zu erhöhenm, als auch meinen Prognosen.
Die Details:
- Positive Aspekte: Lane unterstreicht, dass die Kerninflation seit Herbst 2023 deutlich gesunken ist, insbesondere wenn man die Einflüsse globaler Schocks außer Acht lässt. Dieser Rückgang verlief sogar schneller als der vorherige Anstieg der Kerninflation. Global bedingte Schocks, wie Lieferengpässe, haben einen erheblichen Beitrag zur Kerninflation geleistet. Diese Effekte dürften jedoch bis Mitte des Jahres abklingen.
- Herausforderungen: Trotz des allgemeinen Rückgangs der Kerninflation bleibt sie seit November auf einem Niveau von etwa 2½% stabil. Dies legt nahe, dass die wahre unterliegende Inflation über dem 2%-Ziel bleiben könnte, sobald die Effekte der globalen Schocks nachlassen.
- Einfluss der Löhne: Die fortwährende Einbeziehung der Löhne in die bereinigte Kerninflation könnte dazu beitragen, dass die unterliegende Inflation auf einem erhöhten Niveau verbleibt. Experimentelle Lohnindikatoren der EZB deuten auf ein anhaltend kräftiges Lohnwachstum hin. Gleichzeitig planen Unternehmen verstärkt Preiserhöhungen.
Prognose:
Basierend auf der Analyse des Lane-Indikators prognostizieren einige Experten eine Inflationsrate eher bei 3% als bei 2%. Dies deutet darauf hin, dass der Spielraum für deutliche Zinssenkungen begrenzt ist, da die Inflation noch nicht auf ein akzeptables Niveau gesunken ist und mittelfristig auf einem höheren Niveau zu verbleiben scheint. Diese Entwicklung könnte die geldpolitischen Entscheidungsträger vor neue Herausforderungen stellen und erfordert möglicherweise eine Überprüfung der geldpolitischen Strategien der EZB.
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