EZB plant schnellere Zinssenkungen: Was erwartet uns im Dezember?
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird voraussichtlich ihre Zinssenkungen beschleunigen. Analysten erwarten, dass die EZB die Zinsen schneller senken wird, als ursprünglich angenommen. Zuvor war ein schrittweiser Rückgang um 25 Basispunkte pro Quartal bis Ende 2025 geplant, um ein Zinsniveau von 2,00 % bis 2,50 % zu erreichen. Nun wird davon ausgegangen, dass dieses Ziel sechs Monate früher, bereits Mitte 2025, erreicht werden könnte.
Schnellerer Normalisierungszyklus erwartet
Die Analystenprognosen deuten darauf hin, dass die EZB ab Dezember 2024 Zinssenkungen in Höhe von 25 Basispunkten pro Sitzung vornehmen wird. Ein stärkerer Rückgang von 50 Basispunkten ist ebenfalls nicht ausgeschlossen, insbesondere wenn sich das Wirtschaftswachstum weiter abschwächt. Die Entscheidung der EZB wird durch schwächere Wachstumsindikatoren und sinkende Inflationserwartungen beeinflusst. Die HICP-Inflation (Harmonisierter Verbraucherpreisindex) wird voraussichtlich Anfang 2025 deutlich unter dem Zielwert von 2 % liegen.
Drei mögliche Szenarien
Um die wirtschaftliche Entwicklung besser einordnen zu können, haben Analysten drei mögliche Szenarien für die zukünftige Geldpolitik der EZB entwickelt:
- Allmähliche Normalisierung: Die EZB senkt die Zinsen schrittweise bis Ende 2025 auf ein neutrales Niveau von 2,00 % bis 2,50 %. Dieses Szenario wird jedoch zunehmend als zu optimistisch betrachtet.
- Schnellere Normalisierung: Die Konjunktur schwächt sich stärker ab als erwartet, bleibt jedoch stabil. Die Inflation sinkt schneller, sodass die EZB die Zinsen bereits Mitte 2025 auf das neutrale Niveau senkt. Dieses Szenario ist die neue Basisprognose der Analysten.
- Starker Stimulus: Sollte die Eurozone in eine Rezession rutschen, müsste die EZB die Zinsen sogar unter das neutrale Niveau senken, um die Wirtschaft zu stützen. Dieses Szenario könnte durch einen Handelskrieg oder anhaltende Schwächen in der Industrie ausgelöst werden.
Risiken und Unsicherheiten
Obwohl die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im Oktober zugenommen hat, sind Analysten der Meinung, dass es für einen solchen Schritt noch zu früh sein könnte. Ein klarer Rückgang der Inflation wäre erforderlich, bevor die EZB im Oktober handelt. Ein 50-Basispunkte-Schnitt im Dezember ist jedoch wahrscheinlicher, insbesondere wenn die Wachstumsdaten weiterhin schwach bleiben und die Inflation weiter sinkt.
Die bevorstehenden wirtschaftlichen Daten, wie der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HICP) und die Bank Lending Survey, werden entscheidend sein, um die Entscheidungen der EZB zu beeinflussen. Sollten diese Daten auf eine weitere Abschwächung der Wirtschaft hinweisen, könnte die EZB ihre Zinssenkungen beschleunigen.
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