Die Federal Reserve hat bei ihrem Dezembertreffen den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, aber gleichzeitig eine restriktivere Haltung für den weiteren Kurs signalisiert. Die Entscheidung wurde von einem Anstieg der Inflationsprognosen und einer Debatte über die Rückkehr zum neutralen Zinsniveau geprägt.
Hauptpunkte der Fed-Entscheidung
1. Zinssenkung mit hawkischem Tonfall
- Zinssatzanpassung: Die Fed senkte den Leitzins auf 4,25–4,5 %, betonte aber, dass die Geschwindigkeit und der Zeitpunkt weiterer Anpassungen überdacht werden müssen.
- Inflationsprognosen: Die Inflationserwartung für 2025 stieg auf 2,5 %, wobei eine Rückkehr zum Zielwert von 2 % erst 2027 erwartet wird.
- Neutraler Zinssatz: Die Fed hält einen neutralen Zins von etwa 3,75 % für erforderlich, bleibt aber über diesem Niveau, um die restriktive Politik aufrechtzuerhalten.
2. Überarbeitete Wirtschaftsprognosen
- Wachstum und Arbeitslosigkeit: Die Prognosen für das BIP-Wachstum 2025 wurden leicht auf 2,1 % angehoben, während die Arbeitslosenquote auf 4,3 % gesenkt wurde.
- Inflationsrisiken: Der Anteil der Fed-Vertreter, die ein höheres Inflationsrisiko sehen, stieg deutlich.
- Langfristige Neutralität: Der langfristige neutrale Zinssatz wurde auf 3 % angehoben, das höchste Niveau seit 2018.
Details zur Pressekonferenz
Entscheidungsbegründung
Fed-Vorsitzender Jerome Powell erklärte, dass die jüngste Zinssenkung als Abschluss der zuvor angekündigten „Neukalibrierung“ gesehen werden sollte. Er betonte, dass die Geldpolitik weiterhin „signifikant restriktiv“ bleibt.
Blick auf Inflation und Arbeitsmarkt
- Inflation: Powell äußerte sich optimistisch, dass die Inflation auf dem Weg zu 2 % bleibt, warnte jedoch, dass dies länger dauern könnte als erwartet.
- Arbeitsmarkt: Powell wies darauf hin, dass der Arbeitsmarkt weniger angespannt ist als vor der Pandemie und dass keine weitere Abkühlung erforderlich sei, um die Inflation zu senken.
Neutraler Zinssatz und zukünftige Schritte
Powell erläuterte, dass die Fed vorsichtiger agieren könnte, da die Zinsen nun näher am neutralen Niveau liegen. Dies könnte zu längeren Pausen zwischen weiteren Anpassungen führen.
Ausblick für 2025: Weniger Zinssenkungen, längere Pausen
- Wirtschaftliche Entwicklung: Die Fed erwartet für 2025 weniger Zinssenkungen und konzentriert sich auf eine nachhaltige Inflationsbekämpfung.
- Politische Flexibilität: Die Fed signalisiert, dass sie im Falle unerwarteter Entwicklungen zunächst Anpassungen in den Prognosen vornehmen könnte, bevor eine tatsächliche Zinserhöhung erwogen wird.
Fazit: Gedämpfte Erwartungen, aber entschlossener Kurs
Die Fed bleibt vorsichtig und signalisiert eine längere Phase restriktiver Geldpolitik, um die Inflation nachhaltig zu bekämpfen. Dies deutet auf eine behutsame Normalisierung hin, die stark datenabhängig ist. Die aktualisierten Prognosen und das vorsichtige Vorgehen der Fed könnten langfristig Vertrauen in die Stabilität der Geldpolitik stärken.
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