Verschärfte protektionistische US-Handelspolitik erwartet
Mit dem bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlkampf und einem möglichen zweiten Trump-Wahlsieg stehen protektionistische Maßnahmen im Fokus der US-Handelspolitik. Eine Trump-Administration könnte den Protektionismus weiter verschärfen und die Einführung pauschaler Zölle von 10-20 % auf alle importierten Waren vorantreiben. Besonders im Visier: Länder mit hohen Handelsüberschüssen, darunter Deutschland, das aktuell ein Handelsdefizit von rund 80 Mrd. USD mit den USA aufweist. Ein solcher Schritt könnte zu erheblichen wirtschaftlichen Verwerfungen führen, insbesondere für deutsche Schlüsselindustrien wie die Automobilbranche und den Maschinenbau.
Deutsche Exporte im Fadenkreuz
Deutschland ist stark vom US-Markt abhängig. Etwa 7 % der deutschen industriellen Wertschöpfung wird direkt oder indirekt in die USA exportiert. Im Vergleich dazu sind die USA viel weniger von deutschen Importen abhängig, was den Vereinigten Staaten in möglichen Handelsverhandlungen einen Vorteil verschaffen könnte.
Besonders gefährdete Branchen
Unsere Analyse zeigt, dass besonders der Automobil-, Maschinenbau- und Elektroniksektor von potenziellen Zöllen stark betroffen wäre. Diese Sektoren treiben das Handelsdefizit mit den USA maßgeblich an und könnten von neuen Zöllen massiv getroffen werden. Darüber hinaus könnte ein „Reziproker Handelsakt“, der US-Zölle mit den Zollsätzen der Handelspartner angleicht, die Handelsbedingungen weiter verschärfen. Hier wären erneut deutsche Autos sowie Agrarprodukte besonders gefährdet.
Mögliche Reaktionen der EU
Da Handelspolitik eine Kompetenz der EU ist, müsste auf US-Zölle mit einer EU-weiten Antwort reagiert werden. Die EU könnte versuchen, den Konflikt durch Handelszugeständnisse zu entschärfen, wie es bereits in der Vergangenheit bei ähnlichen Konflikten geschehen ist. Sollten diese Verhandlungen jedoch scheitern, könnten gezielte Vergeltungsmaßnahmen folgen. Der ehemalige EU-Handelskommissar Dombrovskis deutete bereits an, dass die EU bereit wäre, bei Bedarf Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Fazit: Deutsche Industrie vor großen Herausforderungen
Sollte Trump erneut gewählt werden und die angekündigten protektionistischen Maßnahmen umsetzen, könnte dies erhebliche Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft haben. Besonders die Automobil- und Maschinenbauindustrie wären durch höhere Zölle stark betroffen. Um den drohenden Schaden zu minimieren, ist eine klare Reaktion der EU erforderlich, möglicherweise auch durch verstärkte Kooperation in anderen Bereichen wie Verteidigungs- und Rüstungsgeschäften mit den USA.
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