Die kommenden Daten zeigen, dass die Preise weiterhin sinken, aber es sieht nicht danach aus, als würden sie sich bei den gewünschten 2% einpendeln. Warum?
Zunächst war der Rückgang der Inflation leicht, weil er auf Basiseffekten basierte. Verglichen mit dem Herbst letzten Jahres, als die Inflation bei 10,6% lag, ist sie auf nur noch 2,9% im Oktober gesunken. Für November erwarten Experten sogar einen Rückgang auf etwa 2,7%. Das klingt gut, aber das meiste davon ist auf Dinge wie den vorübergehenden Rückgang der Energiepreise zurückzuführen. Fast drei Viertel des Rückgangs seit letztem Herbst gehen auf solche Basiseffekte zurück.
Es gibt eine interessante Geschichte aus den 70er Jahren, als ähnliche Dinge passierten. Die Inflation sank schnell, aber in vielen Fällen stieg sie danach wieder an oder blieb mindestens 1 Prozentpunkt höher als vor den Schocks.
Die Experten haben klare Kriterien für eine erfolgreiche Kontrolle der Inflation. Erstens: Die Zentralbank muss sicherstellen, dass die langfristigen Erwartungen für die Inflation nicht über 2% steigen. Zweitens: Sie muss die Konjunktur so beeinflussen, dass Unternehmen nicht zu viel Profit machen und Gewerkschaften keine überhöhten Löhne fordern.
Bei den Löhnen und Gewinnen sieht es schwierig aus. Die Tariflöhne sind um 4,7% gestiegen, und neue Vereinbarungen sehen sogar 6% vor. Aber für eine Inflation von 2% dürfen die Lohnstückkosten nicht so schnell steigen.
Es stellt sich die Frage, ob die Zentralbank bereits genug getan hat. Laut einer Regel sollte der Zinssatz viel höher sein, als er derzeit ist, um den Beitrag von Löhnen und Gewinnen zur Inflation auf 2% zu begrenzen.
Prognosen sagen voraus, dass die Inflation im November auf etwa 2,7% fallen wird. Aber die sogenannte Kerninflation, ohne Energie- und Lebensmittelkosten, könnte bei 3% verbleiben.
Was bedeutet das für die Finanzmärkte? Man erwartet eine milde Rezession sowohl im Euroraum als auch in den USA. Das könnte die Hoffnung schüren, dass die Inflation am Ende doch bei 2% landet. Allerdings gibt es Zweifel, ob das passieren wird, besonders wenn die Inflation eher bei 3% bleibt. Das könnte die Anleger enttäuschen und die Zinssätze könnten wieder steigen.
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