Der US-Markt bleibt zentral für die deutsche Automobilindustrie
Die Vereinigten Staaten sind für die deutsche Automobilindustrie von entscheidender Bedeutung. Mit einem Exportanteil von fast 13 % war das Land auch 2023 der größte Absatzmarkt für deutsche PKWs, sowohl in Wert als auch in Stückzahlen. Über 90 % der in die USA exportierten Fahrzeuge gehören zum Premiumsegment – kein anderer großer Markt verlangt derartig nach Luxusautos aus Deutschland.
Lokale Produktion auf dem Vormarsch
Trotz dieser Nachfrage hat sich die Anzahl der aus Deutschland in die USA exportierten Fahrzeuge seit 2013 stark reduziert und lag 2023 bei rund 400.000 Fahrzeugen, 39 % unter dem Rekordniveau. Dies liegt in erster Linie an der zunehmenden lokalen Produktion deutscher Automobilhersteller in den USA. Seit 2010 hat sich die Produktionsmenge mehr als verdreifacht und erreichte im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand von über 900.000 Fahrzeugen. Damit ist die USA nach China der zweitgrößte Produktionsstandort im Ausland für die deutsche Automobilindustrie. Neben der US-Produktion spielen auch Fabriken in Mexiko eine Rolle, von denen deutsche Unternehmen ebenfalls den US-Markt beliefern.
Die USA als Export-Drehkreuz der deutschen Autohersteller
Etwa die Hälfte der in den USA produzierten Fahrzeuge deutscher Hersteller wird innerhalb der USA verkauft, die andere Hälfte wird weltweit exportiert. Die USA haben sich zu einem wichtigen Exportstandort für die deutsche Automobilindustrie entwickelt. Heute übersteigt die Anzahl der aus den USA exportierten deutschen Fahrzeuge die Anzahl der von Deutschland in die USA importierten Autos.
Bedeutung von Zöllen und Handelsbarrieren
Im Kontext der Handelsbeziehungen sind Zölle und Handelsbarrieren stets ein Thema. Die Lokalisierung der deutschen Autoproduktion in den USA und Mexiko dient unter anderem dazu, Zölle zu vermeiden oder zu senken. In der US-Präsidentschaftswahlkampagne ist Handelspolitik wieder ein Thema, insbesondere mit Donald Trumps Sympathie für protektionistische Maßnahmen. Eine Erhöhung der US-Importzölle würde die deutsche Automobilindustrie empfindlich treffen, auch wenn deutsche Hersteller Netto-Exporteure aus den USA sind. Dies könnte den Trend zur Lokalisierung weiter verstärken. Eine umfassende Analyse der unternehmensspezifischen Verwundbarkeiten zeigt, dass vor allem Volkswagen besonders von potenziellen Zöllen auf Exporte in die USA betroffen wäre.
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