Die EU-Wahlergebnisse entsprachen den Umfrageprognosen. Rechte Parteien verbesserten ihren Stand auf etwa 22% der Sitze. Trotz schwerer Verluste der Grünen und Liberalen behielten die Zentralisten ihre Mehrheit mit 56% der Sitze (63% einschließlich der Grünen). Dies bedeutet, dass der EU-Gesetzgebungsprozess in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich nicht behindert wird und eine Wiederwahl von Ursula von der Leyen (VdL) nun relativ wahrscheinlich ist.
Französische Neuwahlen: Macron ruft zu vorgezogenen Parlamentswahlen auf
Nach den EU-Wahlen hat Präsident Macron vorgezogene Neuwahlen der Nationalversammlung angesetzt. Die Wahlen finden am 30. Juni und 7. Juli statt. Nur fünf Tage nach Beginn des Wahlkampfs bleibt das Ergebnis ungewiss. Laut aktuellen Umfragen sind die zwei wahrscheinlichsten Ergebnisse entweder eine Mehrheit für den Rassemblement National (Marine Le Pens Partei) oder eine breite zentristische Allianz nach monatelangem Stillstand und externem Druck. Die Entwicklung des linken Blocks in den Umfragen bleibt entscheidend. Angesichts der ungewissen Zukunft der französischen Regierung wird die Volatilität an den Finanzmärkten voraussichtlich anhalten.
EU plant EV-Zölle: Vorläufige Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge
Die Europäische Kommission kündigte vorläufige Zölle von 17-38% auf chinesische Elektrofahrzeuge an, die ab dem 4. Juli in Kraft treten, wenn China keine überzeugenden Lösungen zur Behebung der wahrgenommenen unlauteren Handelspraktiken anbietet. Dies liegt am oberen Ende der Erwartungen und bringt die Gesamttarife auf 27-48%.
Weitere wirtschaftliche Entwicklungen und Prognosen
Die endgültigen HICP-Werte für Mai blieben in Deutschland (2,8% yoy) und Spanien (3,8% yoy) unverändert, während Frankreich um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6% yoy nach unten korrigiert wurde. Französische Dienstleistungen überraschten negativ (3,2% yoy vs. 3,5% yoy erwartet), mit breit angelegten Schwächen. Die Änderungen in der Krankenversicherungspolitik wirkten sich stärker aus als erwartet (0,18pp vs. 0,15pp erwartet).EU-Wahl Ergebnisse
EZB-Redner: Unsicherheit und datengesteuerte Entscheidungen
EZB-Sprecher betonten die Unsicherheit über die zukünftige Inflation und die datengesteuerten Entscheidungen der EZB. Lagarde deutete an, dass die EZB möglicherweise mehr als ein Treffen pausieren könnte und betonte die Bedeutung der Entwicklung der Lohnkosten. Weitere bemerkenswerte Kommentare kamen von Kazaks, der die Marktpreise als vernünftig ansah, und De Guindos, der die Anzahl der Zinssenkungen nicht vorhersagen konnte.
Ausblick auf die nächste Woche
Exzessive Defizitverfahren (EDP)
Am Mittwoch (19. Juni) wird die Kommission voraussichtlich bekannt geben, für welche Mitgliedstaaten sie die Eröffnung eines EDP vorschlagen wird. Der Fokus liegt auf den Mitgliedstaaten mit einem Defizitverhältnis von über 3%, darunter Italien (7,4% des BIP) und Frankreich (5,5%).
Wichtige Veröffentlichungen
- Montag: Vorläufiger Q1-Bericht zu Arbeitskosten von Eurostat.
- Dienstag: ZEW-Umfrage für Juni.
- Donnerstag: Vorläufige Juni-Umfrage der Europäischen Kommission.
- Freitag: Umfragen zur Vertrauenslage in Frankreich für Juni.
EZB-Reden
- Montag (17.): De Guindos.
- Dienstag (18.): De Guindos, Knot, Villeroy.
- Freitag (21.): Nagel.
- Sonntag (23.): Schnabel.
Zusammenfassung
Die zentralistischen Parteien behielten bei den EU-Wahlen ihre Mehrheit, was auf eine stabile politische Zukunft hindeutet. In Frankreich bleibt die politische Landschaft angesichts der bevorstehenden Neuwahlen ungewiss, während neue Zölle auf chinesische Elektrofahrzeuge den Handel beeinflussen könnten. Die EZB bleibt vorsichtig und datengesteuert in ihren Entscheidungen, was auf Unsicherheit über die zukünftige Inflation hindeutet.
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