Die aktuellen Daten aus dem Januar zeigen einen deutlichen Anstieg der Beschäftigungszahlen in den USA, was erhebliche Auswirkungen auf die Zinspolitik der Federal Reserve haben könnte.
1. Überwältigender Jobzuwachs im Januar
Die US-Beschäftigung verzeichnete im Januar einen bemerkenswerten Zuwachs von 353.000 neuen Arbeitsplätzen im Vergleich zum Vormonat. Dies stellt den größten Anstieg seit Januar 2023 dar und übertraf sowohl die Konsenserwartungen als auch unsere Prognosen deutlich (erwartet: 180.000). Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 3,7%.
2. Veränderte Beschäftigungstrends und Hintergründe
Bisher deutete der Sechsmonatsdurchschnitt der Beschäftigungszuwächse auf einen rückläufigen Trend hin. Die überwältigenden Zahlen im Januar und die Revisionen, insbesondere im Dezember (der Zuwachs wurde von 216.000 auf 333.000 nach oben korrigiert), geben jedoch einen neuen Einblick. Seit dem Sommer 2023 haben sich die Beschäftigungszuwächse stabilisiert und liegen konstant über 200.000, was besser zu einem robusten Wirtschaftswachstum von etwa 4% im zweiten Halbjahr passt.
3. Lohnwachstum und Arbeitszeit
Der enge Arbeitsmarkt spiegelt sich auch in den Löhnen wider, die zuletzt wieder anstiegen. Die Stundenlöhne stiegen im Januar um 0,6%, und die Jahresrate erhöhte sich von 4,1% im Oktober 2023 auf 4,5% im Januar 2024. Obwohl die durchschnittliche Wochenarbeitszeit weiterhin abnimmt, bleibt der Arbeitsmarkt insgesamt robust.
4. Ausblick auf die Zinspolitik
Trotz einiger schwächerer Aspekte im Bericht, wie dem Rückgang der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit, deutet der robuste Arbeitsmarkt darauf hin, dass die US-Wirtschaft eine Rezession vermeiden kann. Dies spricht gegen rasche Zinssenkungen, und Fed-Chef Powell hat bereits angedeutet, dass eine Senkung im März unwahrscheinlich ist. Mit dem guten Start der US-Wirtschaft in 2024 besteht kein unmittelbarer Handlungsdruck für die Fed. Ich halte eine erste Zinssenkung im Mai für wahrscheinlich.
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