FED weiterhin im Fokus

Wochenausblick: FED weiterhin im Fokus

Wirtschaftsdaten und geldpolitische Aussagen im Mittelpunkt dieser Woche

Nach dem unerwartet großen Zinsschnitt der Fed um 50 Basispunkte in der vergangenen Woche richtet sich das Augenmerk der Marktteilnehmer nun auf die anstehende Kommunikation der Fed-Vertreter (Fedspeak). Die Sitzung des Offenmarktausschusses (FOMC) signalisierte durch den „Dot Plot“ und die Pressekonferenz von Fed-Chef Powell, dass diese Maßnahme als „Neukalibrierung“ der Geldpolitik zu verstehen ist und nicht den Beginn einer Reihe größerer Zinssenkungen markiert. Der „Summary of Economic Projections“ (SEP) war weitgehend im Einklang mit den Erwartungen, wobei die Wachstumsaussichten unverändert blieben, die Arbeitslosenrate leicht nach oben korrigiert wurde (+0,4 Prozentpunkte für dieses Jahr) und die Inflationserwartungen nach unten angepasst wurden (Kern-PCE um 0,2 Prozentpunkte für 2024).

Marktbewertungen und Fedspeak-Highlights

Diese Woche werden zahlreiche Vertreter der Fed zu Wort kommen, was Einblicke in die Beweggründe des überraschenden Zinsschritts geben könnte. Atlanta-Fed-Präsident Bostic (Stimmrecht) wird die Woche mit einem Ausblick eröffnen. Angesichts seiner früheren Unterstützung für eine Zinssenkung im September dürfte er eher für eine moderatere Gangart plädieren. Der als sehr taubenhaft geltende Chicago-Fed-Präsident Goolsbee (kein Stimmrecht) könnte in seiner Rede starke Unterstützung für weitere größere Zinssenkungen signalisieren.

Am Dienstag und Donnerstag wird Gouverneurin Bowman sprechen, die als erste seit 2005 gegen einen Fed-Beschluss gestimmt hat. Ihre Aussagen dürften ihre Bedenken untermauern, dass die Zinssenkungen zu schnell voranschreiten. Außerdem wird Gouverneur Kugler am Mittwoch eine Rede halten, gefolgt von einer Diskussion mit Boston-Fed-Präsidentin Collins (ebenfalls kein Stimmrecht), die eine „graduelle“ Annäherung an die geldpolitische Lockerung befürwortet hat.

Wirtschaftsdaten im Fokus

Wichtige Wirtschaftsdaten werden am Donnerstag mit der endgültigen Lesung des BIP für das zweite Quartal erwartet (Prognose: 3,0 % annualisiert), gefolgt von den persönlichen Einkommens- und Ausgabenzahlen am Freitag (+0,3 % bzw. +0,3 % für August). Das Augenmerk liegt hier auf dem Kern-PCE-Deflator, dem bevorzugten Inflationsindikator der Fed (Prognose: +0,18 %). Die Daten zum BIP werden im Zuge der jährlichen Revision der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (NIPA) angepasst, was aktuelle Wachstumsprognosen beeinflussen könnte.

Blick auf die Inflation

Am Freitag wies Fed-Gouverneur Waller auf die Bedeutung der Kern-PCE-Daten hin, die seiner Meinung nach den entscheidenden Impuls für die größere Zinssenkung in der vergangenen Woche gaben. Waller betonte, dass der jüngste Inflationsbericht eine Reduzierung der Kern-PCE-Inflation auf unter 2 % über die letzten vier Monate andeutet. Sollte der PCE-Deflator diese Erwartungen übertreffen, könnten weitere markante Zinssenkungen wahrscheinlicher werden.

Zusätzlich werden Daten zum Verbrauchervertrauen (Erwartung: 105,5) am Dienstag und der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter am Donnerstag (-1,5 % Überschrift, +0,5 % ex-Transport) veröffentlicht, die zusammen mit dem vorgezogenen Warenhandelsbilanzdefizit am Freitag (-97,2 Mrd. USD) das Wachstum des dritten Quartals beeinflussen dürften.

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