Wöchentliche Wirtschaftsübersicht: Inflation und Wachstum im Fokus der EZB

Wöchentliche Wirtschaftsübersicht: Inflation und Wachstum im Fokus der EZB

Inflation in der Eurozone bleibt stabil

Die harmonisierte Verbraucherpreisindex (HICP) Inflation in der Eurozone bestätigte sich im Juli mit 2,59% im Jahresvergleich, was den vorläufigen Schätzungen entspricht. Die Kerninflation wurde minimal nach unten korrigiert auf 2,85% im Jahresvergleich, rundet sich jedoch auf 2,9%. Die Hauptanpassung bei der Kerninflation resultierte aus einer geringeren Preissteigerung bei Konsumgütern als zunächst angenommen.

Veränderungen bei den Inflationserwartungen

Die Inflationserwartungen der Haushalte für die Eurozone zeigten im Juli einen leichten Anstieg. Die medianen Erwartungen für das kommende Jahr stiegen von 2,7% im Vormonat auf 2,8%, und die Erwartungen für die nächsten drei Jahre stiegen von 2,3% auf 2,4%. Trotz dieses Anstiegs bleiben die Inflationserwartungen aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) gut verankert, was darauf hindeutet, dass keine unmittelbare Besorgnis über eine entgleisende Inflation besteht.

Verhandelte Löhne in der Eurozone verlangsamen sich

Die verhandelten Lohnsteigerungen in der Eurozone verlangsamten sich im zweiten Quartal 2024 auf 3,6% im Jahresvergleich, nach 4,7% im vorherigen Quartal. Diese Verlangsamung wurde hauptsächlich durch einmalige Zahlungen in Deutschland beeinflusst. Ohne diese Einmalzahlungen stiegen die Basiseinkommen in Deutschland um 4,2% im Jahresvergleich, nach einem Anstieg von 3,0% im ersten Quartal.

PMI-Daten deuten auf schwache Wachstumsaussichten hin

Der vorläufige zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex (PMI) für die Eurozone stieg im August um 1,1 Punkte auf 51,2, was größtenteils auf einen Anstieg im Dienstleistungssektor in Frankreich zurückzuführen ist, beeinflusst durch die Olympischen Spiele in Paris. Abseits dieses einmaligen Ereignisses bleibt das Bild für das dritte Quartal schwach, was die Wachstumsprognosen der EZB von 0,4% im Quartalsvergleich herausfordert.

Ausblick auf die kommende Woche

In der kommenden Woche stehen wichtige Datenveröffentlichungen bevor, darunter die vorläufigen HICP-Daten für Spanien und Deutschland sowie die endgültigen BIP-Daten für Deutschland und Frankreich für das zweite Quartal. Diese Daten werden wichtige Einblicke in die wirtschaftliche Dynamik der Eurozone bieten und könnten die geldpolitischen Entscheidungen der EZB weiter beeinflussen.

Reden von EZB-Vertretern und geopolitische Unsicherheiten

Im weiteren Verlauf der Woche werden auch Reden von wichtigen EZB-Vertretern erwartet, die möglicherweise weitere Einblicke in die zukünftige Richtung der Geldpolitik geben. Die geopolitische Lage bleibt ein wichtiger Faktor für die Wirtschaftsstimmung, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Wahlen in verschiedenen Mitgliedsländern und die daraus resultierenden politischen Unsicherheiten.

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