[2] Anleihen für Anfänger – Anleihen mit fixer Zinszahlung

An der Börse wird grundlegend zwischen 2 Anleihetypen unterschieden: Anleihen mit fester Zinszahlung und Anleihen mit variabler Zinszahlung. In diesem Beitrag werden die gängigsten Anleihetypen mit fixer Zinszahlung vorgestellt.


Straight Bonds: Ein Blick auf alle international gehandelten Anleihen verrät: überwiegend handelt es sich um Anleihen mit fester Verzinsung. Wenn von Emittenten im Vorhinein ein fest vereinbarter Zinssatz ausgegeben wird, spricht man von Straight Bonds.
Diese Straight Bonds, auch als „Vanilla Bonds“ bezeichnet, sind eine Art von Anleihen mit fester Verzinsung, die in regelmäßigen Abständen, normalerweise jährlich (z.B in Deutschland) oder halbjährlich (z.B. in den USA), Zinszahlungen leisten und am Ende
der Laufzeit den Nominalbetrag zurückzahlen. Sie haben in der Regel eine längere Laufzeit als andere Arten von Anleihen und werden meistens von Unternehmen und Regierungen ausgegeben. Aufgrund der wie bereits erwähnten festgelegten Zinszahlungen,
sind Straight Bonds als relativ sichere Anlageformen angesehen.


Zerobonds: Im Gegensatz zu Straight Bonds stehen Zerobonds. Auch als Nullkuponanleihen bekannt, sind Sie eine Art von Anleihen, bei denen der Aussteller keine regelmäßigen Zinszahlungen leistet.
Um dies auszugleichen, werden Nullkupon-Anleihen normalerweise deutlich unter ihrem Nennwert ausgegeben. Bei Fälligkeit werden sie vom Emittenten zum Nennwert zurückgezahlt. Die Rendite errechnet sich somit aus der Differenz zwischen Ausgabepreis und Nennwert. Das Gesamteinkommen wird hier also einmalig am Ende der Periode generiert. Während der Laufzeit wird die Kursentwicklung einer Nullkupon-Anleihe durch die Entwicklung der Marktzinssätze bestimmt.

Es können zwei Effekte auftreten:

1) Die Marktzinsen fallen unter die Rendite der Emission. Danach steigt der Kurs der Anleihe sofort an, da die Nullkupon-Anleihe verspricht, die Erträge in Höhe der Emissionsrendite zu reinvestieren, die in diesem Fall über der Marktrendite liegt.
Um diesen Vorteil auszugleichen, wird der Kurs der Anleihe steigen.
2) Der Marktzins steigt über die Rendite der Emission. Wenn dies geschieht, bieten klassische Anleihen mit fester Verzinsung die Möglichkeit, diese Zinsen zu nutzen und eine Rendite, welche über der Emissionsrendite liegt, wahrzunehmen.
Diesen Nachteil gleicht die Nullkupon-Anleihe dann durch einen niedrigeren Kurs aus, sodass diese die gleiche Effektivverzinsung wie die Marktrendite aufweist.


Optionsanleihen: Optionsanleihen sind eine Art von Anleihen, die dem Anleger eine Option, also das Recht, aber nicht die Pflicht, gewähren, bestimmte Anleihen zu einem bestimmten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Es gibt in der Regel zwei Arten von Optionsanleihen: Call-Optionen und Put-Optionen.
Call-Optionen geben dem Inhaber das Recht, eine bestimmte Anzahl von Anleihen zu einem bestimmten Preis (dem Ausübungspreis) innerhalb eines bestimmten Zeitraums (dem Ausübungszeitraum) zu kaufen. Wenn der Marktpreis der Anleihe über dem Ausübungspreis liegt, wird die Option wahrscheinlich ausgeübt und der Inhaber erhält einen Gewinn aus dem Preisunterschied. Wenn der Marktpreis der Anleihe unter dem Ausübungspreis liegt, wird die Option wahrscheinlich nicht ausgeübt und der Inhaber erleidet einen Verlust.


Wandelanleihen: Wandelanleihen mit fester Verzinsung sind eine Art von Anleihen, die es dem Schuldner ermöglichen, die Anleihe vorzeitig in Aktien umzuwandeln. Diese werden in der Regel von Unternehmen ausgegeben, die ihre Aktienkapitalisierung erhöhen und gleichzeitig das Risiko einer erfolglosen Kapitalerhöhung durch eine Aktienemission reduzieren möchten. Im Falle einer erfolgreichen Umwandlung in Aktien erhält der Anleger Aktien des Unternehmens anstelle von weiteren Zinszahlungen. Die Umwandlungsbedingungen sind in den Anleihebedingungen festgelegt und können je nach Anleihe unterschiedlich sein. Sie können beispielsweise an ein bestimmtes Datum, einen bestimmten Kurs oder eine bestimmte Anzahl von Aktien geknüpft sein.

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