Anleihen mit variabler Verzinsung, auch bekannt als Floating Rate Bonds (FRBs), sind eine Art von Anleihen, bei denen der Zinssatz regelmäßig angepasst wird, um ihn mit den aktuellen Marktzinsen in Einklang zu bringen.
Im Gegensatz zu festverzinslichen Anleihen, bei denen der Zinssatz für die gesamte Laufzeit der Anleihe gleich bleibt, ändert sich der Zinssatz von FRBs in Abhängigkeit von einem Referenzzinssatz, wie z.B. einem Interbanken-Referenzzinssatz (z.B. EURIBOR, LIBOR) oder einem anderen Marktzinssatz. Mehr dazu in einem anderen Post.
FRBs haben in der Regel eine kürzere Laufzeit als festverzinsliche Anleihen und werden ebenfalls von Unternehmen und Regierungen ausgegeben. Sie bieten ein gewisses Maß an Flexibilität und Schutz gegen steigende Zinsen, da die Zinszahlungen an die aktuellen
Marktzinsen angepasst werden können.
Die Verzinsung dieser FRBs wird normalerweise in bestimmten Abständen, in der Regel jährlich, angepasst.
Die Höhe des Zinssatzes wird anhand des Referenzzinssatzes und einer festgelegten Margin bestimmt.
FRBs sind für Anleger attraktiv, die ein gewisses Maß an Flexibilität und Schutz gegen steigende Zinsen suchen. Für Unternehmen und Regierungen sind sie eine Möglichkeit, Kapital aufzunehmen, ohne sich an feste Zinsen zu binden.
Inflationsindexierte Anleihen:
Ein Anleihetyp mit variablen Zinsen, welcher besonders in 2022 enorm an Interesse gewonnen hat, ist die inflationsindexierte Anleihe.
Wie der Name bereits vermuten lässt, wird der Zinssatz hierbei an die Inflation gebunden. Der Nominalwert dieser Anleihen
wird demnach regelmäßig anhand eines Inflationsindex angepasst, um die Wertverluste durch Inflation auszugleichen.
Bei inflationsindexierten Bundesanleihen ist dies der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) ohne Tabakwaren.
Der HVPI misst die von den privaten Haushalten im Euroraum gezahlten Preise für Waren und Dienstleistungen.
Zur Berechnung von Kupons und Tilgungen in Abhängigkeit von der Inflation wird dann der sogenannte Indexsatz berechnet. Dieser spiegelt das Verhältnis zwischen dem Wert der Benchmark am Abrechnungstag und ihrem Stand zum Zeitpunkt der Anleiheemission wider. Steigt die Inflation, wirkt sich dies positiv auf die Zinssätze und den Endbetrag aus. Bei niedriger oder sogar deflationärer Preisentwicklung sind die Zinserträge jedoch geringer als bei herkömmlichen Anleihen. Bundesanleihen mit Inflationsindex werden im Falle einer Deflation zum Nennwert zurückgezahlt. Dies bedeutet, dass der Zinssatz und der Nominalwert der Anleihe im Laufe der Zeit ansteigen oder fallen können, abhängig von der Höhe der Inflation. Hierdurch wird das Risiko einer Wertminderung durch Inflation für den Anleger reduziert.
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