Arbeitsmarktdaten im Fokus: Wie die November-Zahlen die Fed-Entscheidungen beeinflussen könnten

Arbeitsmarkt im Zentrum der Aufmerksamkeit

In dieser Woche richtet sich der Blick der Märkte auf die bevorstehende Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für November. Diese könnten entscheidend für die nächste Zinssitzung der US-Notenbank (FOMC) am 18. Dezember sein. Analysten erwarten eine deutliche Erholung der Beschäftigungszahlen nach wetter- und streikbedingten Einbußen im Oktober. Die Prognose für die Gesamtbeschäftigung liegt bei +215.000, für die private Beschäftigung bei +185.000.

Sollten sich die Erwartungen bestätigen, dürfte die Arbeitslosenquote stabil bei 4,1 % bleiben. Währenddessen könnte das Lohnwachstum auf 0,3 % zurückgehen, während die durchschnittlichen Arbeitsstunden unverändert bei 34,3 Stunden bleiben. Besondere Aufmerksamkeit gilt auch möglichen Revisionen der Oktober-Zahlen, da die Umfragebeteiligung damals ungewöhnlich niedrig war.


Zusätzliche Arbeitsmarktdaten im Wochenverlauf

Bereits vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht am Freitag bieten weitere Veröffentlichungen Einblicke:

  • JOLTS-Daten (Dienstag): Die Einstellungsrate könnte durch wetterbedingte Störungen in Oktober beeinträchtigt sein. Wichtiger könnte die Entwicklung bei Entlassungen sein, da diese historisch weniger wetterabhängig sind.
  • ADP-Beschäftigungsbericht (Mittwoch): Dieser bietet Einblicke in das Wachstum der privaten Beschäftigung und dient als Orientierung für die offiziellen Daten.

Beide Berichte könnten wichtige Indikatoren für die Stimmung am Arbeitsmarkt liefern.


Powell und die Fed-Sprecher im Fokus

Neben den Daten bleibt die Kommunikation der Fed entscheidend. Fed-Chef Jerome Powell wird am Mittwoch in einer moderierten Diskussion erwartet. Beobachter erwarten, dass Powell an seiner vorsichtigen Haltung festhält und keine Eile signalisiert, die Zinsen zu senken.

Zudem sprechen diese Woche zahlreiche weitere Fed-Vertreter, darunter Gouverneur Waller (Montag), Gouverneur Kugler (Dienstag) und St. Louis Fed-Präsident Musalem (Mittwoch). Nach der Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten am Freitag werden unter anderem Gouverneur Bowman und San Francisco Fed-Präsidentin Daly Stellung beziehen.


Marktausblick: Zinssenkung oder Pause?

Analysten rechnen aktuell mit einer weiteren Zinssenkung um 25 Basispunkte im Dezember. Dennoch gibt es gute Argumente, dass die Fed pausieren könnte. Robuste Konjunkturdaten, hartnäckig hohe Inflation und ein stärkeres Wachstumsszenario könnten die Entscheidung zugunsten einer Pause beeinflussen.

Egal, wie die Entscheidung ausfällt, erwartet wird, dass die Fed im kommenden Jahr eine längere Pause einlegt, die den Leitzins über 4 % hält. Die November-Arbeitsmarktdaten werden dabei eine Schlüsselrolle spielen.


Weitere Wirtschaftsdaten der Woche

Neben dem Arbeitsmarktbericht stehen diese Woche auch andere Daten auf der Agenda:

  • ISM-Einkaufsmanagerindizes: Montag (verarbeitendes Gewerbe) und Mittwoch (Dienstleistungen).
  • Handelsbilanz (Donnerstag): Analysten erwarten ein geringeres Defizit, vor dem Hintergrund eines Anstiegs der Importe.
  • Verbraucherstimmung (Freitag): Der Index der University of Michigan könnte Aufschluss über die Inflationserwartungen der Haushalte geben.

Diese Daten könnten ebenfalls zur Einschätzung der Konjunktur und der geldpolitischen Richtung beitragen.

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