Trump 2.0: Wie US-Zölle Europas Wachstum und Inflation beeinflussen könnten

Einführung: Neue Herausforderungen für Europa

Die Wiederwahl von Donald Trump und die geplanten US-Zölle werfen Schatten auf Europas Wirtschaftsperspektiven. Zölle auf europäische Importe könnten die ohnehin fragile Wettbewerbsfähigkeit der Eurozone weiter schwächen. In Kombination mit politischer Fragmentierung und hohen öffentlichen Schulden steht Europa vor schwierigen Jahren. Analysten haben die Wachstumsaussichten für 2025 herabgestuft, während gleichzeitig die Inflationsrisiken neu bewertet werden.


Europas Wirtschaft: Schwache Wachstumsperspektiven

Analysten erwarten, dass die Eurozone 2025 lediglich um 0,8 % wächst – eine Absenkung der früheren Prognosen. Hauptgründe sind der Einfluss von US-Zöllen, eine fragile Wettbewerbsfähigkeit und strukturelle Schwächen in wichtigen Mitgliedsstaaten wie Deutschland und Frankreich. Deutschland, traditionell Europas Wachstumsmotor, kämpft mit einer stagnierenden Wirtschaft und einer angeschlagenen Industrie, während Frankreich fiskalische und politische Herausforderungen bewältigen muss.

Einzig Spanien zeigt Widerstandskraft, gestützt durch starke Konsumausgaben und robuste Dienstleistungsexporte. Dennoch bleibt die gesamte Eurozone anfällig für externe Schocks, insbesondere im Handel und bei geopolitischen Risiken.


Inflation: Rückkehr zum Ziel in weiter Ferne

Die Inflation in der Eurozone wird voraussichtlich unter dem Zielwert der EZB von 2 % bleiben. Analysten rechnen für 2025 mit einer HICP-Inflation von 1,9 %. Während die Energiekosten gesunken sind und die Lohninflation ihren Höhepunkt überschritten hat, könnten US-Zölle die Importpreise erhöhen und Druck auf die Verbraucherpreise ausüben. Gleichzeitig könnte ein Überschuss an globalen Produktionskapazitäten, insbesondere in China, zu einem disinflationären Umfeld beitragen.


Fiskalpolitik: Restriktion dominiert

Die Eurozone kehrt zur Haushaltskonsolidierung zurück. Länder wie Frankreich und Italien stehen unter dem Druck, ihre Defizite zu senken, was 2025 zu einer insgesamt restriktiven Fiskalpolitik führen dürfte. Deutschland könnte nach den nächsten Wahlen 2026 jedoch mehr öffentliche Investitionen in Infrastruktur und Verteidigung freisetzen. Bis dahin bleibt die fiskalische Unterstützung begrenzt, während die EZB die Hauptlast der Wirtschaftsstabilisierung trägt.


Risiken und Chancen

Die Unsicherheiten für Europa sind hoch:

  • Geopolitik: Eskalierende Konflikte in der Ukraine oder dem Nahen Osten könnten die Energiepreise erneut in die Höhe treiben.
  • Arbeitsmarkt: Ein schwächer werdender Arbeitsmarkt könnte den Konsum weiter dämpfen.
  • Wettbewerbsfähigkeit: US-Zölle könnten Europas strukturelle Schwächen verschärfen.

Positiv bleibt, dass die Eurozone von ihrer wirtschaftlichen Diversität profitiert. Länder wie Spanien könnten durch anhaltende Konsumstärke und Tourismus ein stabilisierender Faktor sein.


Ausblick: Europas Anpassungsfähigkeit auf dem Prüfstand

Die Eurozone steht 2025 vor einem Balanceakt zwischen fiskalischer Konsolidierung, monetärer Lockerung und strukturellen Reformen. Die Wettbewerbsfähigkeit bleibt eine zentrale Herausforderung. Sollten Länder wie Deutschland und Frankreich jedoch strategische Reformen und Investitionen umsetzen, könnten sie den Grundstein für ein nachhaltigeres Wachstum ab 2026 legen. Dennoch bleibt die kurzfristige Erholung fragil, während externe Risiken die Wirtschaft belasten könnten.

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