ASML-Prognosen gesenkt: Samsung-Kürzungen belasten 2025-Ergebnisse

ASML-Prognosen gesenkt: Samsung-Kürzungen belasten 2025-Ergebnisse

ASML sieht sich nach den neuesten Berichten vor großen Herausforderungen. Analysten hatten bereits erwartet, dass die Geschäfte mit Intel, China und Samsungs Foundry-Sparte negative Auswirkungen auf ASML haben würden. Allerdings kam die Nachricht, dass Samsung nicht nur im Bereich Foundry, sondern auch bei Speicher deutlich kürzen wird, unerwartet stark. Diese Anpassung führte dazu, dass die Umsatzprognose für 2025 um weitere 2,5 Milliarden Euro gesenkt wurde. Der neue erwartete Umsatz liegt bei 31,6 Milliarden Euro, verglichen mit der bisherigen Spanne von 30-35 Milliarden Euro. Dies hat zur Folge, dass auch die Gewinnprognose für 2025 um 12 % gekürzt wurde.

Samsung und Nvidia als Schlüsselakteure

Ein möglicher Grund für die Verzögerungen bei Samsung ist der technologische Rückstand beim HBM3E-Speicher, den Nvidia voraussichtlich erst im nächsten Jahr zertifizieren wird. Dies deutet auf Schwierigkeiten in Samsungs Verpackungsprozessen hin. Darüber hinaus hat Samsung, anders als Micron und SK Hynix, während des letzten DRAM-Abschwungs weiter investiert, was zu Überkapazitäten im DRAM-Bereich führen könnte. Dies könnte auch den aktuellen Preisdruck bei DDR5 erklären.

Unsicherheiten bei den Prognosen für 2025

Analysten hatten gehofft, dass die Rücksetzung der Erwartungen für 2025 einen „Neustart“ für ASML darstellen und die negativen Marktaussichten bereinigen würde. Allerdings herrscht weiterhin Unsicherheit, insbesondere hinsichtlich der prognostizierten Wachstumsrate von 50 % bei DUV-Aufträgen außerhalb Chinas. Viele Investoren zweifeln an dieser Prognose, vor allem angesichts der verhaltenen Aussichten für die weltweiten Investitionen in die Halbleiterfertigung (WFE). Auch wenn ASML für 2026 ein starkes Wachstum erwartet, scheinen konkrete Prognosen erst im nächsten Jahr zu kommen.

Ausblick auf das Capital Markets Day im November

Beim kommenden Capital Markets Day am 14. November wird ASML voraussichtlich einen detaillierteren Ausblick auf das Jahr 2030 geben, insbesondere in Bezug auf den Trend zur zunehmenden Lithografie-Intensität. Analysten erwarten, dass das Unternehmen seine Umsatzprognose für 2030 anheben könnte, wobei die aktuelle Schätzung bei 50-62 Milliarden Euro liegt. Trotz der Herausforderungen könnten Entwicklungen wie eine verbesserte Produktivität bei der EUV-Lithografie und eine höhere Lithografie-Intensität bei 2D-DRAM unterstützen. Allerdings wird auch ein Rückgang bei der Einführung von High-NA-EUV erwartet, da die Volumenproduktion erst 2029 beginnen könnte.

Auswirkungen der AI-Investitionen

Seit der Einführung von ChatGPT und den massiven Investitionen in AI-Infrastruktur wurden die Schätzungen für 2025 zwar gesenkt, doch ASML ist nach wie vor nicht das „AI-Unternehmen“, für das viele es halten. Das Unternehmen ist eher anfällig für Wettbewerb im Foundry-Sektor und die Schwächen von Intel und Samsung. ASML-Investoren müssen sich nun darauf konzentrieren, wie sich der HBM-Boom auf die Geschäftsaussichten ab 2026 auswirken wird, ohne dabei die aktuellen Herausforderungen aus den Augen zu verlieren.

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