Haushaltsvermögen erreicht 8,8 Billionen Euro
Das Vermögen deutscher Haushalte stieg bis Juni 2024 auf 8,8 Billionen Euro – ein Plus von 4,1 % im ersten Halbjahr. Haupttreiber waren Kapitalgewinne von 192 Mrd. Euro aufgrund steigender Aktien- und Anleihekurse sowie Nettosparzuflüsse von 154 Mrd. Euro. Dieses Vermögenswachstum übertraf die Inflationsrate von 2,1 % im gleichen Zeitraum deutlich.
Trends für 2025: Sparen und Investieren
Für 2025 wird erwartet, dass deutsche Haushalte weiterhin nominale Sparbeträge steigern können, begünstigt durch eine moderate Einkommenssteigerung und rückläufige Inflation. Der Sparanteil am Einkommen könnte jedoch sinken, da der Konsum voraussichtlich stärker zulegen wird.
Zinsanstiege seit 2022 haben Haushalte vermehrt dazu bewegt, in zinstragende Anlagen wie Termingelder und Sparbriefe zu investieren. Diese Umschichtungen dürften nächstes Jahr zwar langsamer voranschreiten, da sich die Zinsspreads verringern, jedoch weiterhin anhalten.
Kapitalmärkte beeinflussen Haushaltsvermögen
Etwa die Hälfte des Vermögens deutscher Haushalte ist direkt oder indirekt in den Kapitalmärkten angelegt. Aktien machen 19 % des Vermögens aus, während Investmentfonds – häufig aktienfokussiert – weitere 12 % ausmachen. Anleihen sind mit nur 5 % vergleichsweise gering vertreten, verzeichneten jedoch jüngst ein starkes Interesse, da die Renditen attraktiver sind als im letzten Jahrzehnt.
Die Entwicklung des Haushaltsvermögens im Jahr 2025 wird maßgeblich von der Performance der Kapitalmärkte abhängen – sei es durch erwartete Renditen oder tatsächliche Wertsteigerungen.
Ausblick auf den Kreditmarkt
Der Kreditbestand deutscher Haushalte beläuft sich auf 1,5 Billionen Euro, wovon 1,3 Billionen Euro auf Immobilienkredite entfallen. Während das Wachstum der Nettokreditvergabe weiterhin schwach ist (+0,8 % im September 2024), zeigt sich bei Bruttoneukrediten eine leichte Erholung. Banken blicken zunehmend optimistischer auf die Nachfrage nach Hypothekenkrediten, die durch leicht steigende Hauspreise und stabile Zinsen unterstützt wird.
Im Bereich Konsumentenkredite könnte eine Belebung einsetzen, wenn der private Konsum im kommenden Jahr weiter zunimmt.
Fazit
Das Vermögen deutscher Haushalte profitierte 2024 stark von der Entwicklung der Kapitalmärkte und gestiegenen Zinsen. 2025 könnten sich diese Trends fortsetzen, jedoch moderater ausfallen. Besonders die Kapitalmärkte und die Kreditnachfrage werden entscheidend sein, wie sich das Haushaltsvermögen weiterentwickelt.
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