Im Februar verzeichneten die deutschen Auftragseingänge einen leichten Anstieg um 0,2%. Doch dieser Zuwachs ist hauptsächlich auf eine erhöhte Anzahl von Großaufträgen zurückzuführen. Bereinigt man diese Zahl, ergibt sich sogar ein Minus von 0,8%. Dies deutet darauf hin, dass der Trend in der Nachfrage nach deutschen Industriegütern weiterhin abwärtsgerichtet ist. Trotz einer etwas optimistischeren Stimmung bei den Unternehmen ist eine schnelle Erholung der Industriekonjunktur noch nicht in Sicht.
Obwohl das Ifo-Geschäftsklima im März deutlich gestiegen ist und Hoffnung auf eine bevorstehende Besserung geweckt hat, spiegelt sich diese Verbesserung noch nicht in den harten Zahlen wider. Die Auftragseingänge der deutschen Industrie sind zwar im Vergleich zum Vormonat leicht gestiegen, jedoch zeigt die Kerngröße, die Großaufträge ausklammert, einen erneuten Rückgang um 0,8%. Dies deutet darauf hin, dass der Abwärtstrend weiterhin besteht.
Die Nachfrageentwicklung variiert dabei stark zwischen den verschiedenen Branchen. Während der Maschinenbau einen Anstieg von mehr als 10% verzeichnete – nach zwei Monaten mit deutlichen Rückgängen –, verzeichnete der Autosektor einen Rückgang von mehr als 8%. Ein leicht positiver Aspekt ist die verstärkte Nachfrage nach Produkten der chemischen Industrie, da diese oft ein Vorläuferindikator für die allgemeine Konjunktur ist. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob sich dieses Signal im nächsten Monat bestätigt.
Insgesamt dämpfen die aktuellen Zahlen die Hoffnung auf eine baldige Besserung der Industriekonjunktur. Angesichts einer weiter abnehmenden Nachfrage und schrumpfender Auftragsbestände dürften die Unternehmen vorerst ihre Produktion eher drosseln. Dennoch wird erwartet, dass sich die Produktion in der zweiten Jahreshälfte zumindest stabilisieren wird. Die Bremswirkung der weltweiten Zinserhöhungen der letzten beiden Jahre dürfte allmählich nachlassen, was auch der Industrie zugutekommen sollte. Der Einkaufsmanagerindex für die globale Industrie ist zuletzt gestiegen und liegt nun wieder im expansiven Bereich. Eine weltweite Belebung der Industriekonjunktur dürfte auch positive Auswirkungen auf die deutsche Industrie haben.
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