Positive Entwicklung der Handelsbilanz
In den letzten Monaten hat sich Deutschlands Außenhandelsbilanz stark erholt. Im Sommerquartal sollte der Leistungsbilanzüberschuss wieder das Vorkrisenniveau von etwa 8% des BIP erreichen. Dies gilt auch für die Handelsbilanz der Güter. Diese Entwicklung zeigt, dass die Anpassung an den Terms-of-Trade-Schock von 2022 weitgehend abgeschlossen ist.
Ursachen der Erholung
Importkompression als Hauptfaktor
Ein Großteil der Erholung ist auf eine Verringerung der Importe zurückzuführen, da die Industrieproduktion gesunken ist. Die Exporte haben wenig zur Erholung beigetragen, da Wettbewerbsprobleme in wichtigen Märkten bestehen bleiben. Dennoch hat die Außenhandelsbilanz in den letzten Quartalen positiv zum deutschen Wirtschaftswachstum beigetragen.
Veränderung der Handelsstrukturen
Steigende Abhängigkeit von den USA
Ein bemerkenswerter Punkt ist, dass die USA nun einen viel größeren Anteil am deutschen Außenhandelsüberschuss haben als vor der Pandemie. Im letzten Jahr kamen mehr als 40% des deutschen Leistungsbilanzüberschusses aus dem Handel mit den USA. Dies ist zwar ein Rückgang von einem Höchststand von 70% Ende 2022, aber immer noch deutlich höher als die typischen 25% vor der Pandemie.
Risiken und Bedenken
Abhängigkeit von US-Handelspolitik
Die Verlagerung des deutschen Handelsüberschusses von Asien und Europa hin zu den USA könnte dauerhaft sein und spiegelt in hohem Maße ein strukturelles Wachstumsgefälle wider. Ein größerer Überschuss mit den USA kompensiert unter anderem das neue Defizit mit China. Allerdings besteht die Sorge, dass sich die US-Handelspolitik unter einer neuen Regierung ändern könnte. Die wiederhergestellte deutsche Handelsbilanz könnte auf einem wackeligen Fundament stehen, und die Anfälligkeit gegenüber US-Protektionismus ist größer als vor der Pandemie.
Fazit
Deutschlands Handelsbilanz hat sich nach der Pandemie stark erholt und erreicht wieder Vorkrisenniveau. Diese Erholung basiert jedoch hauptsächlich auf einer Verringerung der Importe und einer größeren Abhängigkeit vom US-Markt. Künftige Änderungen in der US-Handelspolitik könnten diese positive Entwicklung gefährden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Handelsbeziehungen weiterentwickeln werden.
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