Deutschland - Inflation schwächt sich unerwartet stark ab

Deutschland – Inflation schwächt sich unerwartet stark ab

Entgegen meiner Erwartungen brachte der Januar eine erhebliche positive Veränderung in der deutschen Inflationslandschaft. Die Inflationsrate fiel von 3,7% im Dezember auf 2,9%, was vor allem auf die Entwicklung der Energiepreise zurückzuführen ist. Hier sind die wichtigsten Punkte:

1. Energiepreise und Basiseffekt: Der signifikante Rückgang der Inflationsrate ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass der Dezember eine Verzerrung durch einen Basiseffekt bei den Energiepreisen aufwies, der nun weggefallen ist. Die Kernteuerungsrate (ohne Energie und Nahrungsmittel) ging nur leicht von 3,5% auf 3,4% zurück.

2. Staatliche Maßnahmen: Die zahlreichen zum Jahreswechsel wirksam gewordenen staatlichen Maßnahmen, wie die höhere Mehrwertsteuer auf Restaurant-Speisen und der höhere CO2-Preis, hatten einen geringeren Effekt auf den Verbraucherpreisindex als von mir erwartet. Gaspreise fielen trotz des Endes der Preisbremsen in einigen Bundesländern sogar deutlich.

3. Unterliegender Preisauftrieb: Der Fokus liegt auf dem unterliegenden Preisauftrieb, der den Zeitpunkt und die Geschwindigkeit beeinflussen könnte, wann die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinsen senken wird. Ein leichter Rückgang der Kernteuerungsrate war hauptsächlich auf einen geringeren Anstieg der Warenpreise (ohne Energie und Nahrungsmittel) zurückzuführen.

4. Dienstleistungen: Die Teuerungsrate bei Dienstleistungen zeigte Anzeichen einer Stabilisierung, trotz des Mehrwertsteuereffekts bei Restaurants und einem stärkeren Anstieg der Preise für Pauschalreisen. Ein stabiler Preisauftrieb auf hohem Niveau wird erwartet, insbesondere durch den starken Anstieg der Löhne.

Ausblick: Ich gehen immer noch davon aus, dass der aktuelle Anstieg der Löhne die Preise für Dienstleistungen weiter antreiben wird, was den unterliegenden Preisauftrieb über dem EZB-Ziel von 2% stabilisieren könnte. Dies könnte bedeuten, dass die EZB ihre Geldpolitik langsamer lockern wird als vom Markt erwartet.

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