Deutschlands Exporte nach China verlieren an Bedeutung: Osteuropa und USA als wichtige Handelspartner

Deutschlands Exporte nach China verlieren an Bedeutung: Osteuropa und USA als wichtige Handelspartner

Exporte nach China erholen sich langsamer als erwartet

Zwischen 2015 und 2020 verzeichneten Deutschlands Warenexporte nach China einen starken Zuwachs von 34%, während die Exporte in andere Länder um 1% zurückgingen. Der Anteil Chinas an den deutschen Exporten stieg auf fast 8%, was das Land zum zweitgrößten Exportmarkt für Deutschland machte.

Doch seit 2020 hat die Bedeutung Chinas als deutscher Exportmarkt abgenommen. Im Jahr 2024 sank der Anteil Chinas an den deutschen Gesamtexporten wieder auf 6%. Gründe dafür sind unter anderem das spätere Zurückfahren von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 in China und ein schwächeres Wirtschaftswachstum. Zudem hat der Wettbewerb mit chinesischen Unternehmen zugenommen, und deutsche Firmen setzen vermehrt auf lokale Produktionsstätten in China.


Osteuropa und USA als Wachstumsmärkte für deutsche Exporte

Die Exporte nach Osteuropa und den USA konnten die schwächeren Exporte nach China jedoch vollständig kompensieren. Besonders Polen hat sich als wichtiger Handelspartner etabliert und erreichte im Jahr 2024 einen Anteil von 6% an den deutschen Gesamtexporten. Der kombinierte Anteil von Polen, Tschechien und Ungarn lag in den ersten sieben Monaten von 2024 bei 11,5%, was die starke Integration der industriellen Wertschöpfungsketten zwischen Deutschland und diesen Ländern widerspiegelt.

Auch der Anteil der USA an den deutschen Exporten stieg 2024 auf ein Rekordhoch von 10,1%. Dies wird durch das stärkere Wirtschaftswachstum in den USA im Vergleich zur Eurozone begünstigt.


Zukünftige Bedeutung Chinas für deutsche Exporte unsicher

Während sich die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Osteuropa weiter vertiefen könnte, hängt die künftige Bedeutung Chinas für deutsche Exporte stark von der Handelsbeziehung zwischen der EU und China ab. Die Strategie deutscher Unternehmen im Umgang mit China, insbesondere in Bezug auf De-Risking und deutsche Direktinvestitionen in China, wird eine entscheidende Rolle spielen.


Rückgang der Exporte nach Russland und Erholung der Exporte nach Großbritannien

Deutschlands Exporte nach Russland sind aufgrund gegenseitiger Sanktionen in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Während Russland 2012 noch 3,5% der deutschen Exporte ausmachte, liegt dieser Anteil heute nur noch bei 0,5%. Im Gegensatz dazu hat sich der negative Effekt des Brexits auf die deutschen Exporte nach Großbritannien verringert. Der Anteil der Exporte nach Großbritannien hat sich auf 5% erholt, bleibt jedoch unter dem Höchststand von 7,5%.

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