Europäische Wirtschaft schwächer als erwartet: Analysten aktualisieren Prognosen für EZB-Politik
Diese Woche wurden die Wachstumsprognosen für die Eurozone erneut nach unten korrigiert. Schwache Wirtschaftsdaten und eine überraschend niedrige Inflation in wichtigen Ländern wie Frankreich und Spanien verdeutlichen den Druck auf die Europäische Zentralbank (EZB), ihre Geldpolitik schneller zu lockern. Analysten erwarten nun, dass die EZB bis Mitte 2025 die Zinsen schrittweise auf 2,00–2,50 % senken wird, beginnend mit einer möglichen Zinssenkung im Dezember.
Schwache Konjunkturdaten sorgen für Unsicherheit
Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes (PMI) für die Eurozone zeichnen ein düsteres Bild: Der Composite-PMI fiel auf 48,9, was auf eine Schrumpfung der Wirtschaft hindeutet. Besonders betroffen ist Deutschland, wo neue Aufträge im verarbeitenden Gewerbe auf den niedrigsten Stand seit Mai gesunken sind. Auch in Frankreich zeigt sich eine schwache Entwicklung, insbesondere im Dienstleistungssektor. Während die Peripherieländer wie Spanien weniger stark betroffen sind, bleibt die allgemeine Stimmung in der Eurozone gedämpft.
EZB unter Druck: Zinssenkungen erwartet
Die EZB hat bislang wenig auf die Marktentwicklungen reagiert, was darauf hindeutet, dass die Zentralbank ebenfalls die Notwendigkeit sieht, die Geldpolitik schneller zu lockern. Die Erwartungen der Analysten sind klar: Eine Zinssenkung von 25 Basispunkten im Dezember gilt als wahrscheinlich, und es könnte sogar eine aggressivere Senkung von 50 Basispunkten erfolgen, falls die Wachstumsdaten weiter enttäuschen.
Inflationsdaten überraschen
Die Inflationsraten in Frankreich und Spanien lagen im September deutlich unter den Erwartungen. In Frankreich fiel die harmonisierte Verbraucherpreisinflation (HVPI) auf 1,5 %, während in Spanien ein Rückgang auf 1,7 % verzeichnet wurde. Analysten gehen davon aus, dass die Gesamtinflation in der Eurozone weiter sinken wird, was den Druck auf die EZB erhöht, rasch zu handeln.
Ausblick für die kommende Woche
In der nächsten Woche stehen weitere wichtige Wirtschaftsdaten an, darunter die September-Inflationszahlen für Deutschland und Italien sowie die Eurozonen-Inflationsdaten. Außerdem werden die endgültigen PMIs für September veröffentlicht, die weiteren Aufschluss über die aktuelle wirtschaftliche Lage geben. Analysten erwarten, dass die EZB den wirtschaftlichen Abwärtsdruck in ihre zukünftigen Entscheidungen einbeziehen wird.
— Haftungsausschluss —
Bitte beachte, dass die Informationen auf dieser Website nur zu Informationszwecken dienen und nicht als Anlageberatung betrachtet werden sollten. Wir sind keine lizenzierten Anlageberater, und die auf dieser Website vereffentlichten Informationen stellen keine finanzielle, rechtliche oder steuerliche Beratung dar.
Alle Informationen, Analysen, Meinungen, Kommentare und Empfehlungen auf dieser Website spiegeln unsere personlichen Ansichten wider und sollten nicht als Ratschlag fur deine Handelsentscheidungen betrachtet werden. Du bist allein verantwortlich kir deine Anlageentscheidungen und solltest dich vor jeder Anlageentscheidung mit einem qualifizierten Finanzberater in Verbindung setzen.
Der Handel mit Aktien und anderen Finanzinstrumenten birgt Risiken, und du solltest deine Risikobereitschaft sorgfaltig abwagen, bevor du eine Anlage tatigst. Die vergangene Performance von Wertpapieren garantiert keine zukUnftigen Ergebnisse.