Evonik setzt auf Portfolio-Bereinigung: Fokussierung auf Wachstumsbereiche und Effizienzsteigerung

Evonik setzt auf Portfolio-Bereinigung: Fokussierung auf Wachstumsbereiche und Effizienzsteigerung

Evonik verschlankt sein Portfolio: Fokus auf rentable Kernbereiche

Evonik hat kürzlich eine Reorganisation seiner Geschäftsbereiche Coating & Adhesive Resins und Health Care angekündigt. Ziel ist es, unprofitable Geschäftsfelder zu veräußern oder einzustellen. Trotz mehrjähriger Bemühungen des Managements, die Rentabilität dieser Bereiche zu verbessern, haben sie weiterhin Verluste erwirtschaftet. Die betroffenen Geschäftseinheiten generieren gemeinsam einen Umsatz von rund 350 Millionen Euro, tragen jedoch negativ zum EBITDA bei, mit einem geschätzten Verlust von 30 bis 40 Millionen Euro. Der Restrukturierungsprozess soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein, die volle EBITDA-Verbesserung wird ab dem Geschäftsjahr 2026 erwartet.


Auswirkungen auf EBITDA und Cashflow

Obwohl diese Maßnahmen keine nennenswerten positiven Cashflow-Effekte erwarten lassen, da Restrukturierungs- und Schließungskosten die Erlöse aus Veräußerungen weitgehend ausgleichen, wird eine EBITDA-Steigerung von etwa 2 % erwartet. Zusätzlich wird das Management durch die Reduzierung unrentabler Bereiche entlastet, was Raum für strategische Wachstumsinitiativen schafft. Dieser Schritt zeigt erneut, dass Evonik aktiv daran arbeitet, die Profitabilität durch Maßnahmen wie Portfolioanpassungen und Kostensenkungen zu verbessern.


Debatten um Methionin-Preise

Weiterhin bestehen Unsicherheiten bezüglich der Methionin-Preise im Jahr 2025 aufgrund neuer Kapazitäten. Mehrere Faktoren mildern jedoch das Risiko für Evonik: Zum einen wird das Marktwachstum, insbesondere in China, einen Großteil der neuen Kapazitäten absorbieren. Zudem trägt Methionin nur 12 % zum Gesamtumsatz bei. Das EBITDA für 2025 wird außerdem durch nicht konjunkturabhängige Wachstumsfaktoren wie Energieeinsparungen, Bonusrückstellungen und Kostensenkungen positiv beeinflusst. Mit einer attraktiven Bewertung von lediglich dem 6-fachen des geschätzten EV/EBITDA für 2025 bleibt die Aktie eine Kaufempfehlung.


Fokussierung auf wachstumsstarke Geschäftsfelder

Im Bereich Health Care plant Evonik, sich auf Wachstumsfelder wie mRNA- und Gentherapien sowie Zellkultur-Zutaten zu konzentrieren. Gleichzeitig prüft das Unternehmen strategische Optionen für seine Produktionsstandorte für Keto- und pharmazeutische Aminosäuren in Ham und Wuming. Die Produktion von Keto-Säuren in Hanau wird bis Ende 2025 eingestellt. Dieser Geschäftsbereich generiert aktuell rund 100 Millionen Euro Umsatz.

Im Bereich Coating & Adhesive Resins liegt der Fokus künftig auf zwei Kernwachstumsfeldern: flüssige Polybutadiene (für Klebstoffe, Dichtstoffe und Reifen) und Spezialacrylate (für Medizintechnik und Verpackungen). Evonik plant, die Polyolefin- und Polyester-Geschäfte, die zusammen einen Umsatz von etwa 250 Millionen Euro ausmachen, zu veräußern.

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