EZB-Sitzung im Juli: Keine Änderungen, aber Hinweise auf September
In der letzten Woche hielt die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinssätze unverändert. Dies entsprach den Erwartungen vieler Analysten. Bemerkenswert war jedoch, dass die EZB keine klaren Hinweise auf ihre nächsten Schritte im September gab. Sie betonte, dass zukünftige Entscheidungen datenabhängig sein werden. Einige Experten interpretieren dies als möglichen Hinweis auf eine Zinssenkung im September.
Diskussion über Inflation und Löhne
Vor der Sitzung gab es Bedenken hinsichtlich einer anhaltenden Inflation und steigender Löhne. Die EZB erklärte jedoch, dass die Inflation durch einmalige Effekte verursacht wurde. Die Lohnsteigerungen wurden als im Rahmen der Erwartungen liegend und von den Unternehmensgewinnen absorbiert bewertet. Diese Einschätzung deutet darauf hin, dass die EZB die aktuellen Inflationsdaten nicht überbewertet.
Ausblick: Zinssenkungen erwartet
Analysten gehen weiterhin davon aus, dass die EZB im September und Dezember die Zinssätze um jeweils 25 Basispunkte senken wird. Überraschende wirtschaftliche Entwicklungen könnten jedoch diese Prognose beeinflussen. Insgesamt wird erwartet, dass der Leitzins der EZB bis Ende 2025 oder Anfang 2026 auf 2,00-2,50 % sinken könnte.
Verbesserung der Kreditbedingungen
Die jüngste Umfrage zur Kreditvergabe der EZB zeigte, dass sich die Kreditbedingungen im zweiten Quartal weiter verbessert haben. Diese Verbesserung wurde hauptsächlich durch eine gestiegene Nachfrage von Haushalten getrieben. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Höhepunkt der geldpolitischen Straffung erreicht ist. Die Zinssätze hatten laut Umfrage nur geringen Einfluss auf die Nachfrageveränderungen.
Industrieproduktion und Inflationsdaten
Im Mai sank die Industrieproduktion im Euroraum um 0,6 % gegenüber dem Vormonat. Deutschland und Frankreich verzeichneten deutliche Rückgänge, während Irland einen starken Anstieg verzeichnete. Die Inflationsrate im Juni lag bei 2,52 % im Jahresvergleich. Der Kerninflationsrate stieg leicht auf 2,87 % an, was hauptsächlich auf den Tourismussektor zurückzuführen war.
Kommentare von EZB-Vertretern
Mehrere Vertreter der EZB äußerten sich zur aktuellen Wirtschaftslage. Sie betonten, dass die Inflationsrate weiter sinken und das Wirtschaftswachstum unsicher bleiben könnte. Zinssenkungen im September sind weiterhin möglich, sofern keine unerwarteten Schocks auftreten. Die jüngsten Umfragen deuten darauf hin, dass das Wachstum im zweiten Quartal schwach war, aber es besteht Hoffnung auf eine Erholung in der zweiten Jahreshälfte.
Wichtige bevorstehende Veröffentlichungen
In dieser Woche werden vorläufige Juli-PMI-Daten veröffentlicht, die wichtige Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung geben könnten. Zudem werden verschiedene Vertrauensumfragen und Daten zur Geld- und Kreditentwicklung erwartet. Diese Daten könnten weitere Einblicke in die wirtschaftlichen Trends und die Erwartungen der EZB geben.
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