EZB Geldpolitik - Die hohe Liqudität bleibt bestehen

EZB Geldpolitik – Die hohe Liqudität bleibt bestehen

die Europäische Zentralbank (EZB) hat vergangene Woche ihren neuen geldpolitischen Handlungsrahmen vorgestellt, der darauf abzielt, die Überschussliquidität zu reduzieren. Dennoch hält die EZB grundsätzlich am System hoher Überschussliquidität fest und plant, langfristig viele Staatsanleihen zu halten. Dieser Schritt wirft Fragen auf und hinterlässt Raum für Diskussionen. Hier sind die wichtigsten Punkte im Überblick:

Der geldpolitische Handlungsrahmen der EZB:

Der geldpolitische Handlungsrahmen der EZB regelt, mit welchen Instrumenten die EZB ihre Geldpolitik umsetzt. Er umfasst die verschiedenen EZB-Leitzinsen, die Laufzeiten der Kredite an Banken, die Menge des Zentralbankgeldes, die Menge der gehaltenen Staatsanleihen und andere wichtige Aspekte. Diese Faktoren beeinflussen maßgeblich die Disziplin des Marktes und die Beziehung der Banken zur EZB.

Was die EZB beschlossen hat:

Die EZB setzt weiterhin auf das System der Zinsuntergrenze, das während der Finanzkrise von 2008 eingeführt wurde. Dabei wird das Bankensystem mit mehr Liquidität versorgt als benötigt (Überschussliquidität), was den Tagesgeldsatz am niedrigeren Einlagensatz orientiert. Die EZB plant, die Höhe der Überschussliquidität in den kommenden Jahren zu reduzieren, ohne sie jedoch auf ein Niveau zu senken, bei dem der Tagesgeldsatz über den Einlagensatz steigt.

Die Liquidität wird sowohl durch Ausleihungen als auch durch das Halten von Staatsanleihen bereitgestellt. Banken können weiterhin Hauptrefinanzierungsgeschäfte und Finanzierungsgeschäfte abschließen, während die EZB einen Teil der Liquidität über den Kauf und das Halten von Anleihen zur Verfügung stellt.

Kritik an der Entscheidung der EZB:

Einige Beobachter kritisieren, dass die EZB trotz des Ziels, die Überschussliquidität zu reduzieren, weiterhin viele Staatsanleihen halten wird. Dadurch wird die Perspektive einer Rückkehr zu einem System knapper Notenbankliquidität, wie es vor der Finanzkrise bestand, nicht geschaffen. Diese Entscheidung schwächt die Disziplin des Marktes, da Banken weiterhin problemlos Zugang zu Liquidität haben.

Des Weiteren könnten die Finanzminister von dieser Entscheidung profitieren, da die Zentralbanken dauerhaft einen beträchtlichen Teil der Staatsanleihen halten. Dies verringert ihre Abhängigkeit von privaten Investoren und ihren Forderungen nach soliden Staatsfinanzen.

Schlussfolgerung:

Insgesamt bleibt der Einfluss des Marktes im staatlichen Geldsystem geringer als er sein könnte. Viele Stimmen argumentieren, dass die EZB, 15 Jahre nach dem Ende der Finanzkrise, mutiger hätte sein können und mehr Normalität hätte wagen sollen. Die Diskussion über die Auswirkungen dieser Entscheidung wird sicherlich fortgesetzt.

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