EZB kündigt überraschend Zinssenkung an

EZB kündigt überraschend Zinssenkung an

EZB deutet mögliche Zinssenkung im Juni an trotz Bedenken hinsichtlich der Inflation

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat überraschend klare Signale für eine potenzielle erste Zinssenkung im Juni gesendet. Es würde eine erhebliche Entwicklung erfordern, um die EZB von dieser Zinssenkung abzubringen. Diese Vorgehensweise birgt Risiken, da die Verbraucherpreise sowohl in den USA als auch im Euroraum zuletzt deutlich gestiegen sind. Hauptsächlich aufgrund kräftiger Lohnzuwächse. Die ungelösten Inflationsprobleme werden langfristig nicht unberücksichtigt bleiben können. Dies führt dazu, dass eine Prognose weniger Zinssenkungen von der EZB im Jahr 2025 vorliegt als von den meisten Volkswirten.

Deutliche Lockerung der Kommunikation seitens der EZB

In ihrem Kommuniqué hat die EZB ihre Rhetorik überraschend stark gelockert. Sie spricht nicht mehr davon, dass die Leitzinsen nur dann restriktiv wirken, wenn sie „ausreichend lange“ auf dem aktuellen Niveau bleiben. Vor allem kündigte sie erstmals an, ihre Zinsen zu senken, wenn die aktualisierten makroökonomischen Prognosen, die auf der Juni-Sitzung vorgestellt werden, ihre Zuversicht stärken, dass die Inflation langfristig auf das Ziel von 2% zurückkehrt. Dies entspricht faktisch einer Ankündigung einer Zinssenkung im Juni, die auf der letzten Pressekonferenz nur vage in Aussicht gestellt wurde. Präsidentin Christine Lagarde erwähnte zudem, dass einige wenige Ratsmitglieder bereits heute eine Zinssenkung befürworten.

EZB bleibt unabhängig von der Fed

Lagarde betonte auf der Pressekonferenz, dass sich die EZB nicht an der US-Zentralbank Fed orientiert. Hier erwarten die Märkte kaum noch eine Zinssenkung im Juni. Dennoch sind die Verbraucherpreise im Euroraum in den letzten Monaten auch ohne Energie und Nahrungsmittel deutlich gestiegen. Lagarde hält den Anstieg der Löhne für abgeschwächt, was ich stark hinterfrage. Im weiteren Verlauf des Jahres erwarten Ökonomen einen Anstieg der Löhne um 4,5%. Dieser Anstieg ist nicht mit einer Inflationsrate von 2% vereinbar.

Markterwartungen für 2025 zu optimistisch

Es wird davon ausgegangen, dass die EZB bis zum ersten Quartal 2025 ihren Einlagensatz von derzeit 4,0% auf 3,0% senkt. Jedoch wird anders als von den Terminmärkten und vielen Volkswirten erwartet, im weiteren Verlauf des kommenden Jahres nicht mit weiteren Zinssenkungen gerechnet. Selbst wenn die Kerninflation eher bei 3% als bei 2% liegt, wird es für einen von den Tauben dominierten EZB-Rat schwierig sein, die Zinsen weiter zu senken.

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