Globale Wachstumsdynamik bleibt schwach, aber stabil

Globale Wachstumsdynamik bleibt schwach, aber stabil

Weltwirtschaft stagniert auf niedrigem Niveau

Die globale Konjunktur zeigt sich aktuell schwächer als noch zu Jahresbeginn erwartet. Die wirtschaftliche Dynamik hat sich im zweiten Quartal weiter verlangsamt – insbesondere in Europa, aber auch in Teilen Asiens. Die USA bleiben derweil robust, verlieren aber an Schwung. Während ein globaler Abschwung weiterhin unwahrscheinlich erscheint, sprechen die meisten Indikatoren für eine anhaltende Phase geringen Wachstums.

Wachstumstreiber wie der Konsum oder die Investitionstätigkeit reagieren zunehmend sensibel auf geopolitische Spannungen und Zinsniveaus. Die Hoffnung auf eine zügige geldpolitische Lockerung in den USA oder Europa hat sich bislang nicht erfüllt, was die Konjunkturerwartungen zusätzlich dämpft.

USA: Solide, aber mit nachlassendem Momentum

Die US-Wirtschaft wuchs im ersten Halbjahr stärker als in vielen anderen Industrieländern. Der Arbeitsmarkt bleibt stabil, und der private Konsum zeigt sich widerstandsfähig. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass sich der Zyklus seinem Höhepunkt nähert. Der Dienstleistungssektor zeigt Ermüdungserscheinungen, und das verarbeitende Gewerbe stagniert. Die anstehenden Wahlkämpfe könnten zudem zusätzliche wirtschaftliche Unsicherheit bringen.

Europa: Nach dem Exportboom droht Gegenwind

In der Eurozone wurde das Wachstum im ersten Quartal vor allem durch Sondereffekte beim Außenhandel befeuert – insbesondere durch vorgezogene Exporte in die USA. Diese Effekte dürften sich im zweiten Quartal umkehren. Hinzu kommen politische Risiken, wie die vorgezogenen Neuwahlen in Frankreich, die das Vertrauen der Märkte belasten. Zwar ist keine tiefe Rezession zu erwarten, doch der Ausblick bleibt fragil.

Asien: Uneinheitlich – China unter Druck, Indien robust

In Asien fällt das Bild gemischt aus. Während Indien weiterhin solide Wachstumsraten zeigt, bleibt Chinas Wirtschaft unter den Erwartungen. Der Immobiliensektor schwächelt weiter, und strukturelle Probleme belasten das Vertrauen. Gleichzeitig bleibt die fiskalische Reaktion der Regierung verhalten. Japan zeigt sich konjunkturell stabil, profitiert aber primär vom schwachen Yen und einer Erholung des Tourismussektors.

Ausblick: Kein Rückfall, aber auch kein Aufschwung

Die wichtigsten Frühindikatoren – etwa Einkaufsmanagerindizes und Auftragseingänge – deuten global auf eine anhaltende Wachstumsverlangsamung hin. Zwar stehen Fiskalimpulse und eine mögliche Lockerung der Geldpolitik im Raum, doch bleibt unklar, ob diese ausreichen, um das Wachstum im zweiten Halbjahr spürbar zu beleben. Insgesamt bleibt das Szenario einer „soft landing“-Konjunktur intakt, bei weiterhin moderatem globalem Wachstum.

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