Auf der letzten Prognosesitzung stand die Inflation in den USA im Mittelpunkt, insbesondere aufgrund der Veröffentlichung der März-Inflationsdaten letzte Woche. Diese zeigten einen überraschend starken Anstieg der Verbraucherpreise ohne Energie und Nahrungsmittel („Kernrate“) um 0,4% gegenüber dem Vormonat. Über die letzten drei Monate hinweg stiegen die Preise auf Jahresbasis um beachtliche 6,8%. Dieser Anstieg erschwert das 2%-Inflationsziel der Notenbank, nachdem die Inflation im zweiten Halbjahr des letzten Jahres deutlich gefallen war und einige Beobachter bereits das Ende der Inflationsprobleme verkündet hatten.
Ursachen des Inflationsanstiegs
Der Anstieg der US-Inflation lässt sich größtenteils auf Dienstleistungen zurückführen, während Warenpreise kaum gestiegen sind. Besonders bemerkenswert ist der Preisanstieg bei arbeitsintensiven Dienstleistungen ohne Wohnkosten, der sich in den letzten Monaten auf Jahresbasis um etwa einen Prozentpunkt auf 4,8% beschleunigte. Dieser Sektor trägt maßgeblich zum Inflationsdruck bei.
Einfluss des Arbeitsmarktes
Trotz des robusten Beschäftigungswachstums hat der Lohnanstieg nachgelassen, was zunächst überraschend wirkt. Jedoch lässt sich dies teilweise durch die außergewöhnlich hohe Einwanderung seit dem Ende der Pandemie erklären, die alle bisherigen Prognosen übertroffen hat. Diese erhöhte Zuwanderung hat den Arbeitsmarkt mit zusätzlichen Arbeitskräften versorgt und somit einem übermäßigen Lohnanstieg entgegengewirkt.
Prognosen für Inflation und Zinsen
Aufgrund des jüngsten Inflationsanstiegs wurden die Prognosen für die US-Inflation im Jahr 2024 auf 3,5% angehoben. Für 2025 bleiben sie unverändert bei 3,0%. Die US-Notenbank (Fed) wird voraussichtlich drei Zinssenkungen vornehmen, beginnend im Dezember 2024, im Gegensatz zu früheren Erwartungen von fünf Zinssenkungen. Im Gegensatz dazu werden von der Europäischen Zentralbank (EZB) vier Zinsschritte ab Juni 2024 erwartet.
Auswirkungen auf den Wechselkurs und Anleiherenditen
Die Abkopplung der EZB von der Fed wird voraussichtlich den EUR-USD-Wechselkurs beeinflussen, der voraussichtlich Richtung Parität fallen wird. Auch wird mit moderat höheren Renditen für Bundesanleihen gerechnet aufgrund der weniger aggressiven Zinssenkungspolitik der Fed.
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