Zölle sorgen für Druck auf den Greenback
Seit der Ankündigung neuer US-Zölle durch Präsident Trump am 2. April mehren sich die Anzeichen: Der US-Dollar (USD) gerät unter Druck. Trotz weltweiter Kursverluste an den Aktienmärkten – was normalerweise den Dollar stärkt – setzten Anleger auf den japanischen Yen (JPY) und den Schweizer Franken (CHF) als sicherere Alternativen. Solche Bewegungen deuten darauf hin, dass das Risiko selbst aus den USA stammt – vergleichbar mit früheren Krisen wie der US-Immobilienkrise 2008.
Volatilität steigt spürbar an
Optionen auf den US-Dollar zeigen deutlich erhöhte Schwankungsrisiken. Die implizite Volatilität – also das vom Markt erwartete Maß an Bewegung – ist sprunghaft angestiegen. Gleichzeitig bevorzugen Investoren aktuell Put-Optionen, mit denen sie auf fallende Dollar-Kurse setzen. Das spricht für eine breite Skepsis gegenüber der US-Währung.
Der sogenannte DXY-Index misst den Wert des Dollar gegenüber einem Korb wichtiger Währungen wie Euro, Yen, Pfund, Franken, kanadischer Dollar und schwedischer Krone. Sowohl die Volatilitätswerte als auch die Risikoprämien in den Optionsmärkten deuten klar auf eine Abwertungserwartung hin.
Politische Spannungen treiben Unsicherheit
Die angespannten Beziehungen zwischen Washington und Peking haben den Druck zusätzlich verschärft. Die chinesischen Wechselkurse USD-CNY und USD-CNH notierten zuletzt deutlich über der Marke von 7,35 – ein Zeichen für den wachsenden Handelskonflikt. Auch in Europa ist die Verunsicherung groß: Noch heute stimmen die EU-Staaten über mögliche Gegenmaßnahmen zu US-Zöllen auf Stahl und Aluminium ab. Erste Reaktionen der Europäischen Kommission werden für den 15. April erwartet, eine zweite Welle möglicher Strafzölle könnte Mitte Mai folgen.
US-Zentralbank zwischen den Fronten
Die US-Notenbank (Fed) steht vor einem Dilemma: Einerseits treiben die Zölle die Inflation – was eigentlich für höhere Zinsen spricht. Andererseits belasten sie das Wirtschaftswachstum – was für Zinssenkungen sprechen würde. Fed-Chef Powell zeigte sich zuletzt vorsichtig und deutete an, dass die Zentralbank keine Eile habe, an der Zinsschraube zu drehen.
Fazit:
Der US-Dollar bleibt angeschlagen – nicht wegen einzelner Wirtschaftsdaten, sondern wegen wachsender politischer Risiken. Die Entscheidungsträger in Washington senden widersprüchliche Signale, was Anleger verunsichert. Selbst wenn der Dollar kurzfristig stabilisiert werden kann, dürfte er auf mittlere Sicht anfällig für weitere Schwäche bleiben – besonders, wenn sich Handelskonflikte weiter verschärfen.
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