Oracle hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres solide Ergebnisse vorgelegt. Zwar waren die Umsätze aufgrund schwächerer Lizenzverkäufe etwas geringer, da Kunden verstärkt auf Cloud-Angebote umsteigen. Dies wurde jedoch durch ein außergewöhnlich starkes Buchungsquartal mit einem Anstieg der RPO (Remaining Performance Obligations) um 18 Milliarden USD auf 98 Milliarden USD (+60 % im Jahresvergleich ohne Cerner) mehr als ausgeglichen. Dies bestätigt den einzigartigen Wert von OCI (Oracle Cloud Infrastructure) und führte zu einer besseren als erwarteten Prognose für ein zweistelliges Umsatzwachstum im Geschäftsjahr 2025 (nach 6 % im Geschäftsjahr 2024).
Fortschritte bei der Rentabilität und Cloud-Partnerschaften
Ein weiterer positiver Aspekt im Quartal war die Verbesserung der Rentabilität. Die non-GAAP operative Marge lag um einen Prozentpunkt über den Erwartungen und stieg um mehr als 200 Basispunkte im Jahresvergleich. Dies ist auf die Hebelwirkung größerer Cloud-Deals und die operative Disziplin des Managements zurückzuführen.
Starke Nachfrage nach KI-Diensten
Die Nachfrage nach KI-Diensten war das Highlight des Quartals. Oracle unterzeichnete im vierten Quartal mehr als 30 Verträge im Wert von 12,5 Milliarden USD, darunter auch OpenAI, das OCI zur Schulung seiner großen Sprachmodelle (LLMs) ausgewählt hat. Weitere namhafte Unternehmen wie NVIDIA, Azure, xAI und Cohere nutzen die Preis-Leistungs-Vorteile von OCI.
Flexible Cloud-Bereitstellungsmodelle
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von OCI ist das flexible Bereitstellungsmodell, das Oracle ermöglicht, auf die einzigartigen Anforderungen der Kunden einzugehen. Dies reicht von sechs Halb-Racks in einem Rechenzentrum des Kunden bis hin zu einer vollständigen souveränen Cloud-Region oder einer großen GPU-Kapazität in einem öffentlichen Rechenzentrum. Die neue Partnerschaft mit Alphabet, die den gesamten Oracle Database-Stack direkt in die GCP-Rechenzentren bringt, ist ein weiteres Beispiel für diesen kundenorientierten Ansatz.
Gemischte Ergebnisse außerhalb von OCI
Abseits von OCI waren die Ergebnisse gemischt, ähnlich wie bei anderen Softwareunternehmen in den letzten Monaten. Dies unterstützt die Annahme, dass der Softwaremarkt möglicherweise ein „neues Normal“ erreicht hat. KI verdrängt teilweise Investitionen in andere Bereiche, insbesondere im Backoffice-SaaS-Bereich, wo Oracle ein Wachstum von 10 % im vierten Quartal verzeichnete.
Prognosen und Erwartungen
- Umsatzwachstum: Die Prognose für das Geschäftsjahr 2025 sieht ein zweistelliges Umsatzwachstum vor. Dabei soll der PaaS/IaaS-Umsatz auf über 50 % im Jahresvergleich beschleunigt werden.
- RPO-Wachstum: Ein massives RPO-Wachstum von 44 % im Jahresvergleich (+18 Milliarden USD im Quartalsvergleich) stützt die Erwartungen des Managements für das Geschäftsjahr 2025.
- Partnerschaften und Innovationen: Die neue Partnerschaft mit Alphabet und die Auswahl von OCI durch OpenAI unterstreichen das starke Wachstumspotenzial.
- Kapitalausgaben: Die Kapitalausgaben stiegen auf 2,9 Milliarden USD (3,5 Milliarden USD einschließlich offener Rechnungen). Und sollen im Geschäftsjahr 2025 auf 14-15 Milliarden USD verdoppelt werden, um der wachsenden Nachfrage nach OCI gerecht zu werden.
Beobachtungspunkte
- Gesamtumsatz: Der Gesamtumsatz stieg um 4 % im Jahresvergleich und lag am unteren Ende der Prognose (4-6 %).
- SaaS-Wachstum: Das Wachstum im strategischen SaaS-Bereich verlangsamte sich im vierten Quartal, mit Fusion ERP +14 % und NetSuite +19 %.
- Lizenzumsätze: Die Lizenzumsätze lagen etwa 12 % unter den Erwartungen der Analysten und gingen im Jahresvergleich um 14 % zurück.
- Infrastruktur-Support: Der Umsatz aus Infrastruktur-Support stieg leicht um 1 % im Jahresvergleich.
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