Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland

Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland

Rückgang der Industrieproduktion

Die Industrieproduktion in Deutschland ging im Mai um 2,9% im Vergleich zum Vormonat zurück und verfehlte damit die Markterwartungen eines marginalen Anstiegs deutlich. Der Dreimonatsvergleich (+0,5% im Quartalsvergleich) sieht etwas ermutigender aus, aber die Enttäuschung überwiegt, nicht zuletzt angesichts der schwachen Auftragszahlen für Mai (-1,6% im Monatsvergleich), der jüngsten Rückschläge bei den PMI- und ifo-Erwartungen sowie der niedrigen Kapazitätsauslastung.

Mit dem Rückgang im Mai ist es wahrscheinlicher geworden, dass das zweite Quartal einen erneuten Rückgang der Industrieproduktion im Quartalsvergleich verzeichnen wird, nachdem im ersten Quartal Anzeichen einer Stabilisierung (+0,3% im Quartalsvergleich) zu beobachten waren. Selbst wenn man einen Aufschwung im Juni und einen moderaten Aufwärtstrend in der zweiten Jahreshälfte unterstellt, basierend auf einer allmählichen allgemeinen wirtschaftlichen Erholung, deuten die jüngsten Daten auf einen Rückgang der Industrieproduktion im Jahr 2024 um 2,5% hin. Zuvor wurde ein Rückgang um 1,5% erwartet.

Treibende Kräfte des Abschwungs

Der allgemeine Abschwung in der Industrie wird weiterhin von den Produzenten von Investitionsgütern getrieben, bei denen höhere Zinsen (mit einer zeitlichen Verzögerung) den bereits schwachen Investitionswillen unter Druck gesetzt haben. Dies spiegelt sich im Dreimonatsvergleich der sektoralen Produktion wider. Der Maschinenbau (März-Mai gegenüber Dezember-Februar: -3%) und die Elektrotechnik (-3,3%) setzen ihren Abwärtstrend trotz hoher Auftragsbestände fort. In den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 lag die Produktion in diesen beiden Sektoren um 8,1% bzw. 10,4% unter dem Vorjahresniveau (arbeitstäglich bereinigt). Die Automobilproduktion bleibt recht volatil, wird aber im Jahr 2024 im Durchschnitt zurückgehen (Januar-Mai 2024 gegenüber Vorjahresniveau: -9,3%). Zumindest die energieintensiven Industrien haben ihren in den Jahren 2022 und 2023 verzeichneten Rückgang gestoppt und stabilisieren/erholen sich weiterhin auf niedrigem Niveau.

Ausblick auf die nächste Woche

Erwartete Entwicklungen in der Industrieproduktion

Trotz der jüngsten Rückschläge gibt es Hoffnung auf eine Stabilisierung und mögliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte. Die anhaltende Stabilisierung der energieintensiven Industrien könnte ein positives Signal für die gesamte Industrieproduktion sein. Dennoch bleiben die Aussichten gedämpft, insbesondere für die Investitionsgüterindustrie, die weiterhin unter den Auswirkungen höherer Zinsen und einer schwachen Investitionsbereitschaft leidet.

Wirtschaftliche Gesamtlage

Die wirtschaftliche Gesamtlage bleibt herausfordernd, mit anhaltenden Unsicherheiten sowohl auf nationaler als auch auf globaler Ebene. Die nächsten Wochen und Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob die deutsche Industrieproduktion einen nachhaltigen Wendepunkt erreichen kann oder ob weitere Rückgänge zu erwarten sind.

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