Wichtige Inflationsdaten für Januar erwartet
Vergangene Woche hat Eurostat die vorläufige Schätzung der HICP-Inflationsdaten (Harmonized Index of Consumer Prices) für Januar veröffentlicht. Gesamtinflation bliebt bei 2,4% im Jahresvergleich stabil, während die Kerninflation ebenfalls unverändert bei 2,7% bleibt.
Der Zusammenhang zwischen Löhnen und Dienstleistungen
Eine starke Korrelation zwischen Lohnwachstum und Dienstleistungsinflation in der Eurozone zeigt sich seit Jahren. Insbesondere in der Dienstleistungsbranche, in der Arbeitskosten einen hohen Anteil an den Produktionskosten ausmachen, bleibt die Inflation hartnäckig bei rund 4%. Diese Entwicklung widerspricht dem Ziel der Europäischen Zentralbank (EZB), die Gesamtinflation langfristig bei 2% zu stabilisieren. Ein Lichtblick: Die Lohnentwicklung dürfte sich 2025 beruhigen, da viele der realen Lohnverluste aus den vergangenen Preissteigerungen nun ausgeglichen wurden.
Prognose: Inflationsdruck lässt nach
Die Experten erwarten, dass die Gesamtinflation bis zum Frühjahr auf 2% sinken wird und sich für den Rest des Jahres sowie 2026 im Einklang mit dem Ziel der EZB bewegen wird, sofern es keine größeren Schocks gibt. Der Rückgang der Dienstleistungsinflation wird als der entscheidende Faktor für die endgültige Entspannung der Kerninflation gesehen, die bis Ende 2025 voraussichtlich auf 1,5% sinken wird.
Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB
Diese beruhigenden Preistrends haben weitreichende Folgen für die geldpolitischen Entscheidungen der EZB. Analysten erwarten, dass die EZB ihre Haltung zur Geldpolitik ändert, da der Inflationsdruck nachlässt und die Wachstumsrisiken stärker ins Gewicht fallen. Daher wird erwartet, dass der Einlagezinssatz bis Ende des Jahres auf 1,75% gesenkt wird, was der unteren Grenze des „neutralen“ Bereichs entspricht, den die EZB angibt.
US ISM Fertigungsindex und OPEC+ Treffen
In den USA wird erwartet, dass der ISM Fertigungsindex für Januar bei 49,6 liegt, was immer noch ein schwaches Niveau darstellt, jedoch einen Anstieg im Vergleich zum Vormonat zeigt. In Bezug auf die Ölproduktion bleibt OPEC+ vorsichtig, erwartet jedoch eine schrittweise Rückführung der Produktionskürzungen ab April mit monatlichen Erhöhungen von 138.000 Barrel pro Tag für die nächsten 18 Monate.
Marktreaktionen: EGB-Rallye und positive Impulse
Letzte Woche zogen die Euro Government Bonds (EGBs an), unterstützt durch die Zinssenkung der EZB und schwächer als erwartete BIP-Daten aus der Eurozone sowie Inflationsdaten aus Frankreich und Deutschland. Die 10-Jahres-Bund-Rendite fiel unter die wichtige Marke von 2,5%, was den niedrigsten Stand seit Anfang Januar markiert. Während nach oben hin Überraschungen von künftigen Daten ein Risiko für die Renditen darstellen, wird erwartet, dass die EGBs in der nahen Zukunft seitwärts tendieren.
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