US-Inflation: Stärkere Mietpreise und steigende Reisekosten
Die August-Daten zur US-Inflation zeigen ein gemischtes Bild. Während der Gesamtindex der Verbraucherpreise (CPI) mit +0,19 % weitgehend den Erwartungen entsprach, stieg der Kernindex (ohne volatile Komponenten wie Energie und Lebensmittel) um +0,28 % und damit stärker als erwartet. Besonders auffällig war der Anstieg der „Eigentümergleichwertigen Miete“ (OER) um +0,50 %, was maßgeblich zur Stabilität der Kerninflation bei 3,2 % beitrug. Die jährliche Inflationsrate sank hingegen um vier Zehntel auf 2,5 %.
Mietpreise bleiben treibende Kraft hinter der Inflation
Der unerwartete Anstieg der Mieten war insbesondere im Mittleren Westen und Süden der USA spürbar. Trotz dieses kurzfristigen Anstiegs deuten langfristige Indikatoren weiterhin auf eine Abschwächung der Mietpreissteigerungen hin. Es wird erwartet, dass saisonale Faktoren in den kommenden Monaten, insbesondere von September bis November, dazu führen, dass sich die Mieten auf ein vorpandemisches Niveau stabilisieren.
Weitere Preistreiber: Reisekosten und Versicherungen
Neben den Mietkosten stiegen auch die Preise für Dienstleistungen im Reisesektor deutlich. Flugtickets verteuerten sich um 3,9 %, und auch die Preise für Übernachtungen außerhalb des eigenen Zuhauses stiegen um 1,8 %. Diese Anstiege folgen auf eine Phase rückläufiger Preise in den Vormonaten und könnten sich im weiteren Jahresverlauf abschwächen. Auch die Kfz-Versicherungskosten stiegen um +0,6 % an, was jedoch den kleinsten Anstieg seit Mai 2022 darstellt.
Prognosen: Stabile Inflationsentwicklung erwartet
Die Daten der Produzentenpreise (PPI), die ebenfalls letzte Woche veröffentlicht wurden, unterstützen die Prognose, dass der Kern-PCE-Index, ein wichtiger Inflationsindikator für die Fed, im August nur um +0,18 % steigen wird. Dies würde einer jährlichen Inflationsrate von 2,7 % entsprechen, die aufgrund schwacher Vergleichswerte aus dem Vorjahr leicht ansteigt.
Unsere Inflationsprognosen haben sich leicht erhöht, bleiben aber auf gerundeter Basis unverändert. Für den September erwarten wir, dass der Kern-CPI um +0,24 % zulegen wird. Damit bleiben unsere Jahresendprognosen für den Kern-CPI bei 3,1 % für 2024, 2,5 % für 2025 und 2,4 % für 2026. Die entsprechenden Prognosen für den Kern-PCE liegen bei 2,7 % für 2024, 2,2 % für 2025 und 2,0 % für 2026.
Fed-Politik: Zinssenkungen verschieben sich
Obwohl die stärkeren Mietpreise zeigen, dass die Inflation weiterhin ein Thema für die Fed ist, liegt der Fokus der Fed vermehrt auf der Entwicklung des Arbeitsmarktes. Diese Bedenken führten auch zu unserer überarbeiteten Prognose für Zinssenkungen im Jahr 2025. Trotz der immer noch anhaltenden Inflationsrisiken erwarte ich jedoch, dass die Fed im Rahmen ihrer Sitzung am 18. September den Zinssenkungszyklus mit einem ersten Schritt von 25 Basispunkten einleiten wird.
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