US-Wirtschaft unter Beobachtung – geldpolitische Zurückhaltung, geopolitischer Druck und institutionelle Unsicherheit

US-Wirtschaft unter Beobachtung – geldpolitische Zurückhaltung, geopolitischer Druck und institutionelle Unsicherheit

US-Zentralbank bleibt vorsichtig – Leitzinsen bleiben vorerst unverändert

Die US-Notenbank Fed hat ihren Leitzins am Mittwoch, den 18. Juni, im Bereich von 4,25 bis 4,50 % belassen. Ein solcher Schritt galt unter Marktteilnehmern als nahezu sicher. Hintergrund ist eine abwartende Haltung der Fed, die angesichts politischer Unsicherheiten – etwa im Zusammenhang mit Zöllen, Einwanderung und Fiskalpolitik – auf mehr Klarheit hofft. Wirtschaftsdaten deuten bislang auf eine robuste Konjunktur hin, insbesondere auf dem Arbeitsmarkt. Dennoch mehren sich Anzeichen für einen Preisauftrieb: Unternehmensumfragen wie das ISM und das Beige Book verweisen auf steigende Kosten, auch die Inflationserwartungen der Konsumenten sind zuletzt gestiegen.

Nur eine Zinssenkung 2025 – dot plot dürfte zurückgenommen werden

Die aktualisierten Leitzinsprojektionen (dot plot) dürften für 2025 nur noch eine Zinssenkung anzeigen – ein Rückgang gegenüber früheren Erwartungen. Die Fed wird voraussichtlich ihre Wachstumsprognosen senken und ihre Kerninflationsschätzungen leicht anheben. Der US-Dollar zeigt sich schwach und dürfte bei dem moderaten Fed-Ausblick weiter unter Druck bleiben – was dem Euro tendenziell Rückenwind verleiht.

Trumps Einfluss auf die Fed rückt in den Fokus – rechtliche und politische Risiken steigen

Ein Treffen zwischen Donald Trump und Jerome Powell im Mai 2025 hat Spekulationen über politische Einflussnahme auf die Fed erneut entfacht. Kurz zuvor hatte der Oberste Gerichtshof eine Entscheidung getroffen, die Präsidenten mehr Spielraum bei der Abberufung von Behördenleitern gibt. Zwar wurde die Fed explizit ausgenommen, doch die Begründung – sie sei eine „quasi-private“ Institution – wurde von Experten als historisch und rechtlich fragwürdig kritisiert. Langfristig könnte diese Auslegung neue Angriffsflächen für politische Einflussnahme auf die US-Geldpolitik schaffen.

Einzelhandelsdaten im Fokus – Konsumverhalten bleibt voraussichtlich stabil

Am Dienstag wird der Einzelhandelsbericht für Mai veröffentlicht. Erwartet wird ein Rückgang um 0,5 % gegenüber dem Vormonat – vor allem infolge rückläufiger Autoverkäufe, die im März noch durch Vorzieheffekte im Vorfeld von Zöllen gestützt waren. Ohne Fahrzeuge dürfte der Einzelhandel leicht zugelegt haben (+0,2 % mom), was auf eine stabile Verbrauchernachfrage hinweist.

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