Während sich die Eurozone weiterhin auf eine möglicherweise längere Rezession zubewegt (Siehe Beitrag: Euroraum – Konjunkturschwäche setzt sich fort) , zeigen sich in den USA ganz andere wirtschaftliche Dynamiken. Die neuesten Entwicklungen in der US-Wirtschaft stehen im klaren Kontrast zu den Herausforderungen im Euroraum.
Robustes Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 2023: Die US-Wirtschaft verzeichnete im vierten Quartal 2023 ein bemerkenswertes Wachstum von 3,3%, was erneut über den Erwartungen lag. Im dritten Quartal betrug das Wachstum bereits 4,9%, und diese positive Dynamik setzte sich fort. Besonders erfreulich ist, dass das Wachstum breit angelegt ist und nicht auf bestimmte Sektoren beschränkt bleibt.
Details zum Wachstum: Der private Konsum, der einen Großteil des BIP ausmacht, stieg um 2,8%, nachdem er im vorherigen Quartal bereits um 3,1% zugelegt hatte. Unternehmen investierten verstärkt in Ausrüstungen, Wirtschaftsbauten und intellektuelle Eigentumsrechte. Auch der Wohnungsbau verzeichnete einen Anstieg um 1,1%. Die staatlichen Ausgaben erhöhten sich um 3,3%, und die Exporte legten um 6,3% zu, während die Importe nur um 1,9% stiegen. Dies zeigt, dass das Wachstum auf mehreren Säulen ruht.
Interpretation der Daten: Die positiven Wachstumszahlen im vierten Quartal überraschen trotz des kräftigen Wachstums im vorherigen Quartal nicht. Das Plus übertraf sogar das von der Fed geschätzte Trendwachstum von 1,8%. Diese erfreuliche Entwicklung widerlegt bisherige Befürchtungen eines Abrutschens in eine Rezession. Obwohl die Industrie stagniert, zeigt der kräftige Anstieg im Dienstleistungssektor, dass die Wirtschaft weiterhin widerstandsfähig ist.
Die stabilisierenden Effekte der expansiven Finanzpolitik, der während der Pandemie aufgebauten Finanzpolster und langfristiger Finanzierungen haben maßgeblich zur Stützung der Wirtschaft beigetragen.
Ausblick und Einschätzung: Trotz dieser positiven Nachrichten ist anzumerken, dass die genannten Faktoren an Wirkung verlieren könnten, was auf eine Verlangsamung des Wachstums im Jahr 2024 hindeutet. Die anstehenden Zinssenkungen der Fed könnten jedoch als unterstützender Faktor wirken. Der Rückgang der Kapitalmarktzinsen, steigende Aktienmärkte und eine gesteigerte Risikobereitschaft tragen dazu bei, dass selbst bei einer milden Rezession die Chancen auf eine erfolgreiche Vermeidung steigen.
Fed-Politik: Keine überstürzten Zinssenkungen erwartet: Die US-Wirtschaft wächst seit sechs Quartalen schneller als das Potenzial, was für die Federal Reserve (Fed) Herausforderungen mit sich bringt. Ein zu schnelles Tempo könnte zu Kapazitätsengpässen und erhöhtem Preisdruck führen. Daher ist es unwahrscheinlich, dass die von vielen Marktteilnehmern für März erwartete erste Zinssenkung erfolgt. Wir gehen davon aus, dass die Fed bis Mai abwartet, um eine klarere Vorstellung von der erwarteten Wachstumsverlangsamung zu erhalten.
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