Die kommende Woche mag aufgrund des Feiertags verkürzt sein, aber es gibt einige wichtige Veröffentlichungen zu beachten. Dazu gehören die Sitzungsprotokolle des FOMC vom 1. November (Dienstag) sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche der November-Beschäftigungserhebung und die Aufträge für langlebige Güter im Oktober (beides am Mittwoch).
Die Protokolle des FOMC könnten etwas veraltet sein, da seit der Sitzung viel von den Fed-Vertretern gesprochen wurde und sich die finanziellen Bedingungen in den letzten Wochen etwas gelockert haben.
Vor der letzten FOMC-Sitzung haben die Fed-Vertreter betont, wie die deutliche Verschärfung der finanziellen Bedingungen die Notwendigkeit weiterer Zinserhöhungen ersetzen könnte und daher eine vorsichtige Politik unterstützt haben. Seit Anfang November haben sich die finanziellen Bedingungen merklich entspannt, allerdings bleiben sie deutlich straffer als Ende Juli. Obwohl dies theoretisch zu einer restriktiveren Fed führen könnte, kann sich die Fed angesichts der Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt und bei der Inflation derzeit weniger darum kümmern. Sollten jedoch künftige Daten weniger Fortschritte zeigen, könnten die Fed-Vertreter versuchen, die finanziellen Bedingungen weiter zu verschärfen.
Der Markt wird aus den Protokollen ablesen, wie stark die Fed-Vertreter zuvor eine Verschärfung der finanziellen Bedingungen wahrgenommen haben und wie hartnäckig diese sein muss, um die „ausreichend restriktive“ Geldpolitik aufrechtzuerhalten. Auch wenn es möglich ist, dass erste Diskussionen darüber geführt werden, wie lange der Zinssatz auf dem derzeitigen Niveau gehalten werden soll, ist es wahrscheinlich noch zu früh, da Chair Powell klar gemacht hat, dass „wie hoch“ noch eine offene Frage ist.
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