EZB-Zinssenkung, Inflationsdaten und robuste US-Arbeitsmarktsignale

Wochenausblick: EZB-Zinssenkung, Inflationsdaten und robuste US-Arbeitsmarktsignale

EZB setzt Lockerung fort – neue Prognosen stützen Kurs

Die nächste Leitzinssenkung der EZB auf 2,00 % gilt als nahezu sicher. Der geldpolitische Kurs soll laut Expertenmeinung weiter locker bleiben. Grund sind die wachsenden Abwärtsrisiken für Konjunktur und Inflation infolge der US-Zölle. Neben der Aufwertung des Euro und sinkenden Energiepreisen zählen auch potenziell umgeleitete Handelsströme aus China zu den belastenden Faktoren. Neue Projektionen der EZB dürften diesen Risiken Rechnung tragen, auch wenn größere Anpassungen vorerst ausbleiben.


Eurozonen-Inflation nähert sich Zielmarke

Die Inflationsrate im Euroraum dürfte im Mai von 2,2 % auf 2,0 % gesunken sein. Entscheidend dafür war ein Rückgang der Kerninflation, insbesondere bei Dienstleistungen. Der Preisanstieg im April wurde durch den späten Ostertermin künstlich nach oben verzerrt. Die Nahrungsmittelpreise steigen hingegen weiter an. Insgesamt dürfte sich die Teuerung in den kommenden Monaten nahe der 2 %-Marke einpendeln, was der EZB zusätzliche Sicherheit für ihren geldpolitischen Kurs gibt.


US-Arbeitsmarkt bleibt robust – trotz politischer Unsicherheit

In den USA wird für Mai ein moderater Beschäftigungszuwachs von rund 130.000 Stellen erwartet. Zwar liegt dieser Wert unter dem Durchschnitt der Vormonate, doch die Arbeitslosenquote dürfte bei 4,2 % verharren. Frühindikatoren wie wöchentliche Arbeitslosenanträge blieben niedrig. Zwar zeigen Umfragen, dass die Einstellungsbereitschaft kleiner Unternehmen zurückgegangen ist, doch insgesamt bleiben die Signale stabil. Die Lohnentwicklung dürfte ebenfalls moderat ausfallen. In einer separaten Statistik wird ein Anstieg offener Stellen gemeldet – ein Zeichen für weiterhin solide Nachfrage am Arbeitsmarkt.


Polen zwischen Zinsentscheidung und Wahlausgang

Die polnische Notenbank dürfte ihre jüngste Zinssenkung zunächst nicht fortsetzen. Trotz schwächelnder Konjunktur und rückläufiger Inflation spricht politische Unsicherheit für eine abwartende Haltung. Ein möglicher Wahlsieg des nationalistischen Kandidaten Karol Nawrocki könnte die Märkte zusätzlich verunsichern und Druck auf den Zloty ausüben. Eine weitere Lockerung der Geldpolitik wird für das dritte Quartal erwartet – sofern sich die Rahmenbedingungen stabilisieren.


Kanada: Zinsentscheid unter Inflationsdruck

Die Bank of Canada dürfte den Leitzins vorerst bei 2,75 % belassen. Zwar ist die Gesamtinflation im April deutlich gefallen, doch dieser Rückgang geht vor allem auf die Abschaffung der CO₂-Steuer zurück. Die Kerninflation hingegen hat leicht angezogen. Auch die steigende Arbeitslosenquote spricht mittelfristig für weitere Zinsschritte nach unten – möglicherweise bis zu 50 Basispunkte bis Jahresende. Eine Zinssenkung bereits in der kommenden Woche ist nicht ausgeschlossen, dürfte aber kaum nennenswerten Einfluss auf den US-Dollar-Kanadischen-Dollar-Kurs haben.

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