Fed Entscheidung: Zinsanpassung und vorsichtiger Ausblick
Die Federal Reserve hat wie erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt und dabei eine zurückhaltende Haltung zu den nächsten Schritten signalisiert. Trotz vorsichtiger Aussagen wies Fed-Chef Jerome Powell auf positive Wirtschaftsdaten hin, die das Risiko einer Abschwächung reduziert haben, was eine insgesamt leicht „hawkische“ Tendenz der Sitzung darstellt.
Keine Eile zur Neutralität: Datenabhängiger Kurs für Dezember
Die Fed ist weiterhin auf dem Weg zu einer neutraleren Geldpolitik, aber Powell betonte, dass die Fed „keine Eile“ habe, dieses Ziel zu erreichen. Die nächste Zinsentscheidung im Dezember bleibt offen, und die Fed könnte den Kurs bei Bedarf aussetzen, falls die kommenden Inflations- und Arbeitsmarktdaten dafür sprechen.
Positive Daten und geringere Abwärtsrisiken
Powell hob besonders die stärkeren NIPA-Revisionsdaten und robuste Einzelhandelsumsätze hervor, was die Fed veranlasst habe, das Risiko einer wirtschaftlichen Abschwächung als geringer einzuschätzen. Der Arbeitsmarkt zeigt sich stabil, und die September-Daten zur Beschäftigung waren stark. Trotz eines leicht enttäuschenden Oktober-Berichts aufgrund von wetterbedingten Faktoren ist die Fed insgesamt zuversichtlich in die Wirtschaftsentwicklung.
Inflation und Inflationsrisiken: Weiterhin unter Kontrolle
Powell betonte, dass die September-Inflationsdaten zwar etwas höher als erwartet ausfielen, aber keine langfristigen Bedenken hinsichtlich des Inflationsrückgangs hervorriefen. Vor allem Dienstleistungen außerhalb des Wohnsektors und Güterinflation haben sich auf Vorkrisenniveau stabilisiert, was Powell als positives Signal ansieht. Zudem scheint der Arbeitsmarkt keinen weiteren Aufwärtsdruck auf die Inflation auszuüben.
Wahl und zukünftige Fiskalpolitik: Kurzfristig kein Einfluss auf die Fed
Powell betonte, dass das Wahlergebnis keine unmittelbaren Auswirkungen auf die Zinspolitik haben wird. Die Fed wird die ökonomischen Rahmenbedingungen zunächst beobachten und wirtschaftspolitische Änderungen erst in ihre Entscheidungen einfließen lassen, sobald die konkreten Pläne der Regierung absehbar sind.
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